Freitag gegen Hoffenheim Hertha setzt auf Heimstärke - Dardai: Verletzte „kein Alibi“

Berlin (dpa) — Pal Dardai muss improvisieren. Die lange Verletztenliste bei Hertha BSC ändert aber nichts am klaren Ziel, gegen 1899 Hoffenheim den nächsten Heimsieg einzufahren.

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„Es gibt kein Alibi für Freitag. Wenn wir einen guten Tag haben, können wir jeden schlagen“, erklärte der Berliner Chefcoach vor der Partie gegen die TSG. Allerdings betonte Dardai auch: „Wir können nicht mit 80 Prozent oder schlecht ausgeschlafen gewinnen.“

Mitchell Weiser, Fabian Lustenberger, Marvin Plattenhardt, Ondrej Duda und Sinan Kurt stehen zum Auftakt des 26. Spieltages in der Fußball-Bundesliga nicht zur Verfügung. Die Einsätze von Salomon Kalou nach Muskelfaserriss und John Anthony Brooks sind fraglich. „Das ist ja nicht zu ändern. Wir haben eine Menge Spieler, die auf so eine Tag warten. Maxi Mittelstädt ist das beste Beispiel“, erklärte Hertha-Manager Michael Preetz am Mittwoch.

Der 20 Jahre junge Mittelstädt wird am Freitag (20.30 Uhr) links in der Abwehrkette spielen. Ansonsten will Dardai mit seinen Personalentscheidungen noch bis nach dem Abschlusstraining warten. In der Vorwoche konnte der 41-Jährige teilweise mit nur „dreieinhalb Profis“ arbeiten, „diese Woche mit neun oder zehn“.

Am Mittwoch hatte Dardai wieder alle gesunden Kräfte zusammen. „Natürlich kann nicht jeder die gleiche Arbeit machen. Das ist auch die Kunst des Trainerstabes, die Spieler so zu führen, dass sie eine gute Tagesform haben“, erklärte der Chefcoach. Einen Nachteil aber sieht er in dem Freitag-Termin nicht: „Die andere Mannschaft hat auch genug Nationalspieler.“

Vor allem die erneut längere Pause für Flügelmann Weiser, der sich bei der U21 einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, schmerzt die Berliner. Auch deshalb will Dardai im Fall Kalou vorsichtig sein. „Das war eine Muskelverletzung. Wir müssen noch bis Freitag abwerten“, sagte der Trainer. Bei Brooks ist das Risiko von Folgeverletzungen geringer. Der US-Nationalspieler hat keine Kniebeschwerden mehr, informierte der Trainer. Allerdings war Brooks mit einem Infekt vom Länderspieleinsatz zurückgekommen.

„Es ist ein bisschen Unsicherheit, weil die Mannschaft lange nicht zusammen war“, bemerkte Preetz mit Hinweis auf die Länderspielpause. „Trotzdem werden wir uns daran erinnern, dass wir zu Hause schon ein paar Ausrufezeichen gesetzt haben“, ergänzte der Manager. Mit 31 Punkten ist Hertha derzeit das beste Heimteam der Liga. Ein weiterer Sieg im Olympiastadion würde den Tabellenfünften Berlin (40 Zähler) näher an den Vierten Hoffenheim (45) heranbringen.