Hertha vor Rückkehr nach Europa: „Lohnt sich zu kämpfen“

Berlin (dpa) - Hertha BSC steht nach sieben Jahren vor der Rückkehr nach Fußball-Europa. Derzeit steht Hertha als Tabellenvierter zehn Punkte vor Wolfsburg und Ingolstadt, zwölf Zähler sind noch zu vergeben.

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Bei Ausrutschern des derzeitigen Tabellenachten VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg und des Neunten FC Ingolstadt gegen Hannover 96 am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga könnte die Europa-League-Teilnahme für den Berliner Club schon am Wochenende perfekt sein. Mit einem Punktgewinn gegen den designierten neuen Meister FC Bayern München möchte der Hauptstadtclub am Samstag selbst dazu beitragen, den Europacup-Platz zu sichern.

„Solche Spiele haben wir selten“, sagte Dardai zu der Partie auf hohem Niveau, die es auch auf europäischen Parkett geben könnte: „Wir sind eine jungen Mannschaft, wir haben etwas angefangen. Und es sieht nicht so schlecht aus, wo wir nach einem Jahr stehen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, dass wir in der Europa League oder in der Champions League spielen.“ Rang vier würde den Berlinern am Saisonende am 14. Mai sogar die Qualifikation für die Königsklasse bringen.

„Auch in der Europa League gibt es auch attraktive Gegner. Wir brauchen die internationalen Spiele als Lernfaktor“, betonte Dardai: „Die Champions League wäre gut für den Club, da gibt es mehr Geld.“ In beiden Fällen müsste Manager Michael Preetz seine Personalpläne für die kommende Saison der neuen Situation mit mehr Spielen anpassen. „Sollten wir international starten, wird es einen Zugewinn an Erfahrung bringen, aber auch eine Herausforderung, was die Kaderplanung betrifft“, sagte Preetz.

In der Spielzeit 2009/2010 hatte Hertha letztmals in der Europa League gespielt, in der selben Saison waren die Berliner auch in die 2. Liga abgestiegen. Die bisher einzige Saison in der Champions League war 1999/2000, als Hertha überraschend sogar bis in die Zwischenrunde vorstieß, die es damals noch gab. Insgesamt hat die „Alte Dame“ bisher 104 Europacup-Spiele bestritten.