„Kampfspiel“ zwischen Mainz und Darmstadt endet 0:0

Mainz (dpa) - Der kleine Rückschlag auf dem Weg nach Europa konnte die gute Laune bei Bayern-Bezwinger FSV Mainz 05 nicht trüben.

„Kampfspiel“ zwischen Mainz und Darmstadt endet 0:0
Foto: dpa

„Es ist alles gut. Wir sind mit sieben Punkten aus der Englischen Woche gegangen. Ich bin hochzufrieden und stolz auf die Mannschaft“, sagte Trainer Martin Schmidt nach dem torlosen Remis gegen Aufsteiger Darmstadt 98.

Vier Tage nach dem Coup in München reichte es für die Rheinhessen im Nachbarschaftsduell mit dem Aufsteiger nur zu einem Zähler. Dadurch verpassten die Mainzer den Sprung auf den vierten Platz, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt. Mit 40 Punkten bleiben sie trotz des Dämpfers als Tabellenfünfter aber weiter auf Kurs Europa. „Es macht Spaß mit dieser Truppe. Jetzt können wir die nächsten Ziele angehen“, erklärte Schmidt.

Mit dem Remis konnte der Schweizer gut leben, vor allem weil sein Team vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface-Arena nach einer Roten Karte für Giulio Donati (57.) mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste. „Damit hat er die Hürde für uns noch einmal höher gelegt. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat eine Supermentalität gezeigt. Die hat uns vor der Niederlage bewahrt“, lobte Schmidt.

Donati hatte wegen einer Tätlichkeit an „Lilien“-Stürmer Sandro Wagner vorzeitig vom Feld gehen müssen. „Er ist ein hitziger Italiener“, entschuldigte Schmidt die unnötige Aktion des Rechtsverteidigers. Auch FSV-Kapitän Julian Baumgartlinger übte Nachsicht mit dem Sünder: „Er ist ein Heißsporn, das schätzen wir an ihm. Heute war es leider ein Tick zu viel. Er hat sich hinreißen lassen.“

In der ersten Hälfte genügten die Mainzer kaum höheren Ansprüchen. Erst nach dem Wechsel nahm die Partie richtig Fahrt auf. Zunächst hätte Jhon Cordoba (55.) die 05er in Führung bringen können. Der Stürmer, der am Mittwoch das 2:1-Siegtor in München erzielt hatte, scheiterte frei vor Darmstadt-Keeper Christian Mathenia. Die wenigen Gäste-Chancen vergaben Konstantin Rausch (62.) und Mario Vrancic (77.). Auf der Gegenseite hielt der Ex-Mainzer Mathenia mit einem Reflex gegen den starken Pablo de Blasis (64.) die Null.

Das sorgte auch bei den Darmstädtern für zufriedene Mienen. Der kesse Aufsteiger hat nun 19 seiner 26 Punkte auf fremden Plätzen geholt und als Tabellen-15. weiter ein Zwei-Punkte-Polster auf den Abstiegs-Relegationsplatz. „Wir nehmen jeden Punkt, den wir kriegen können. Jetzt müssen wir nächste Woche mal einen Heimsieg anpeilen“, meinte Flügelflitzer Marcel Heller. Am Samstag kommt der FC Augsburg.

„Es war ein Kampfspiel, wie es im Buche steht“, analysierte Trainer Dirk Schuster. „Niemand hat dem anderen etwas geschenkt.“ Dafür gab es am Ende noch ein paar Nettigkeiten. „Vielleicht klappt es für Mainz ja mit der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb“, verabschiedete sich Schuster mit guten Wünschen. Sein Kollege Schmidt bedankte sich artig und erwiderte höflich: „Und euch im Abstiegskampf alles Gute.“