Nürnberg: „Denkzettel“ für Nachtschwärmer Gebhart

Nürnberg (dpa) - Beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg sorgt neben der Trainersuche nun auch Mittelfeldspieler Timo Gebhart für Unruhe.

Der 24 Jahre alte Profi, der aus Verletzungsgründen in dieser Saison erst ein Bundesligaspiel bestreiten konnte, erhielt als Nachtschwärmer einen „Denkzettel“ von seinem Arbeitgeber, wie Sportvorstand Martin Bader im Bayerischen Fernsehen berichtete.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für den vor einer Woche beurlaubten Chefcoach Michael Wiesinger möchte Bader „nicht mit Hektik“ vorgehen, sondern Sorgfalt walten lassen.

„Wir versuchen, die Toplösung zu finden“, berichtete er am Sonntagabend in „Blickpunkt Sport“. Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller gilt aktuell als Topkandidat. „Es gibt keine 1a, b, c-Lösungen“, bemerkte Bader.

Parallel muss sich der Sportvorstand mit dem Fall Gebhart beschäftigen. Der Spieler solle bis zur Vorlage aller Details zu den Vorfällen in der Nacht zum vergangenen Freitag „erst einmal zu Hause“ bleiben, kündigte Bader an. „Er soll wieder klar im Kopf werden“, sagte der Sportvorstand, der den offenbar in einen Disco-Streit verwickelten Profi in scharfem Tonfall kritisierte.

„Wenn er verletzt ist, hat er zu Hause zu sein, sich auszukurieren und sich darauf vorzubereiten, dass er relativ schnell der Mannschaft helfen kann. Das hat er nicht gemacht, dafür hat er einen Denkzettel bekommen, in dem wir ihn nach Hause zu seinen Eltern geschickt haben“, so Bader.