Rehhagel: „Mit vereinten Kräften“ gegen Podolski

Berlin (dpa) - Hertha steht mit Otto Rehhagel vor dem nächsten Abstiegs-Krimi - und für den Altmeister ist es vor allem ein Duell gegen Lukas Podolski.

„Ich kann ihn nicht stoppen, das müssen die Jungs tun“, erklärte der Trainer von Hertha BSC zum Bundesligaspiel der Berliner am Samstag beim 1. FC Köln mit einem hochmotivierten Podolski. Nach Medienberichten soll der Nationalstürmer am Saisonende für 13 Millionen Euro zum FC Arsenal in die englische Premier League wechseln, die offizielle Bestätigung fehlt noch.

„Er ist ein außergewöhnlicher Spieler - wie das mit Torjägern so ist. Zehn Minuten ist er nicht zu sehen, dann schlägt er zu“, beschrieb Rehhagel Podolskis Klasse. Im DFB-Trikot hat „Poldi“ in 95 Länderspielen 43 Treffer erzielt.

Gegen den Kölner Superstar forderte Rehhagel: „Mit vereinten Kräften müssen wir seinen Aktionsradius einengen. Er ist der, der die Kölner Klasse ausmacht. Er hat die meisten Tore geschossen.“ Von den insgesamt 31 FC-Treffern in dieser Saison gehen allein 16 auf das Konto Podolskis. Wegen einer Magen-Darm-Infektion hat er nicht trainieren können, soll aber gegen Hertha dabei sein. „Für mich gilt es alles zu geben bis zum Ende. Wir haben jetzt noch zehn heiße Duelle, und die müssen wir konzentriert angehen“, hatte der 26-Jährige nach dem jüngsten 1:1 der Kölner in Hoffenheim - Torschütze natürlich Podolski - erklärt.

Das Duell des Tabellen-15. Berlin (23 Punkte) beim 1. FC Köln (25) ist für Rehhagel „natürlich“ ein besonderes Spiel. „Die Kölner sind auch in Schwierigkeiten geraten. Auswärts müssen wir auch mal was machen. Das geht nur, indem wir über uns hinauswachsen“, erklärte der 73 Jahre alte Trainer-Oldie. Die Stimmung in der Mannschaft sei nach dem Sieg gegen Bremen besser als zuletzt, meinte Rehhagel: „Es geht leichter von der Hand, aber es war nur ein nötiger Schritt, mehr nicht. Wir müssen uns darauf konzentrieren, alle Dinge, die nichts mit dem Spiel zu tun haben, zu unterlassen.“

In Köln muss Rehhagel wohl erneut auf Patrick Ebert und Fabian Lustenberger verzichten. Ebert laboriert nach wie vor an einer Innenbanddehnung im Knie und fehlt im Training. Lustenberger fällt wegen einer Fußverletzung aus. Verteidiger Maik Franz steht nach seinem Kreuzbandriss weiter nicht zur Verfügung.

Dafür können die zuletzt gesperrten defensiven Mittelfeldspieler Andreas Ottl und Peter Niemeyer wieder spielen. „Da haben wir jetzt wieder etwas mehr Konkurrenzkampf“, meinte Rehhagel, der sich zu möglichen personellen Veränderungen gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen den SV Werder nicht äußerte.