Ribéry und van Buyten verlängern beim FC Bayern

München (dpa) - Anders als noch vor drei Jahren verkündete Franck Ribéry seine Vertragsverlängerung beim FC Bayern diesmal nicht vom Rathausbalkon aus, sondern ließ sie in einer amüsanten Mitteilung verbreiten.

„Isch bin glücklisch, weiterhin hier in München zu bleiben“, zitierte der Triplesieger sein französisches Schlitzohr nach dessen Unterschrift. Bis 2017 hat sich der Flügelflitzer - wie bereits erwartet - an seine „zweite Heimat“ München gebunden und auf seinen laufenden Kontrakt nochmals zwei weitere Saisons draufgepackt. In vier Jahren ist Ribéry dann 34 Jahre alt - möglich, dass er seine Karriere beim deutschen Fußball-Branchenprimus gar ausklingen lässt.

„Für meine Familie und mich sind der FC Bayern und München eine zweite Heimat geworden“, erklärte Ribéry, der auch weiterhin an der Seite seines Freundes Daniel van Buyten spielen darf: Der 35 Jahre alte Belgier profitierte nach einer starken Spielzeit auch vom langfristigen Ausfall Holger Badstubers - und erhielt nun einen neuen Einjahresvertrag. „Wir freuen uns, zwei wichtige Eckpfeiler unserer Mannschaft weiterhin in unserem Team zu haben“, äußerte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag. Er attestierte beiden Profis mit Blick auf die abgelaufene Spielzeit „unglaubliche Leistungen“.

Spätestens der historische Triplegewinn mit seinen Münchnern dieses Jahr dürfte Ribéry endgültig überzeugt haben, potenzielle Anfragen anderer Topclubs links liegenzulassen und seinen wohl letzten großen Vertrag erneut bei den Bayern abzuschließen. „Und ich bin sicher, dass es mit unserer Mannschaft in den nächsten Jahren noch den einen oder anderen Titel mehr zu holen und zu verteidigen gibt“, äußerte der 30-Jährige voller Optimismus. Erst am Mittwoch hatte er in einem „Bild“-Interview betont, so glücklich zu sein wie noch nie in seinem Leben. „Auch privat. Warum sollte ich woanders hingehen, wo ich vielleicht unglücklich bin? Wenn ich hier irgendwann aufhöre, möchte ich das wie ein Grand Seigneur tun“, äußerte er.

Bayerns Kreativ-Chef war im Sommer 2007 für 25 Millionen Euro von Olympique Marseille zum Rekordmeister gewechselt. Nach dem verlorenen Champions-League-Finale 2010 hatte der Mittelfeldstar seinen Vertrag schon einmal verlängert - und eine ungewöhnte Bühne gewählt. „Isch 'abe gemacht fünf Jahre mehr“, rief der im Finale gesperrte Franzose damals den jubelnden Anhängern vom Münchner Rathausbalkon aus zu.

Mit Ribéry hat der FCB einen weiteren Leistungsträger für lange Zeit an sich gebunden. Thomas Müller, Holger Badstuber, Javier Martínez haben bereits Verträge bis 2017 unterschrieben; Manuel Neuer, Philipp Lahm, Dante, Mario Mandzukic und Bastian Schweinsteiger sind allesamt bis 2016 gebunden. Arjen Robben, Siegtorschütze beim 2:1 im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund, immerhin bis 2015.

Für den ins Abseits gerückten Mario Gomez wird die Zeit beim FC Bayern dagegen voraussichtlich enden - trotz eines laufenden Kontrakts bis 2016. „Die Tendenz bei Mario geht ganz klar dahin, dass er sich vom FC Bayern trennen wird“, sagte Gomez-Berater Uli Ferber dem „Kicker“ (Donnerstag). Noch am Montag hatte er betont, dass es in der Zukunftsfrage „keine Tendenz“ gebe. Im Gespräch ist der 27-Jährige unter anderem beim italienischen Vizemeister SSC Neapel.

Offen ist weiter eine mögliche Vertragsverlängerung des FCB mit Stürmer-Routinier Claudio Pizarro. Der 34-Jährige war zuletzt auch als möglicher Neuzugang bei Schalke 04 gehandelt worden.