Rückkehrer und Derby-Helden: Geschichten des Spieltags
Berlin (dpa) - Vor dem Revier-Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 am Sonntag hat der zwölfte Spieltag der Fußball-Bundesliga noch Luft nach oben. Der FC Bayern sorgt gegen den VfB Stuttgart phasenweise für Spektakel, der 1. FC Köln düpiert Bayer Leverkusen im rheinischen Duell.
Bei den Partien Borussia Mönchengladbach gegen Aufsteiger FC Ingolstadt und 1899 Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt sehen die Zuschauer aber Nullnummern. Die Geschichten der Samstags-Spiele:
RÜCKKEHRER I: Holger Badstuber zeigte sich vom Empfang der Bayern-Fans beeindruckt. Mit donnerndem Applaus begrüßten die Münchner Anhänger den Nationalspieler beim 4:0-Erfolg über Stuttgart nach mehr als einem halben Jahr Verletzungspause zurück auf dem Feld. „Das ist überragend“, schwärmte der Verteidiger. „Ich glaube, da kann ich mich glücklich schätzen, dass die Fans so hinter mir stehen. Das ist eine ganz tolle Geste. Das geht einfach unter die Haut.“
REKORDJÄGER: Nur eine Woche nach dem 0:0 bei Eintracht Frankfurt stellt der FC Bayern weiter seine Ausnahmestellung unter Beweis. Auch statistisch: 34 Punkte nach zwölf Spielen hatte noch nie ein Bundesliga-Team auf dem Konto. Auch die 54 Hinrundenspiele nacheinander ohne Niederlage sind unerreicht. Und 14 Pflichtspielsiege in Serie gegen ein Team (Stuttgart) kann ebenfalls keine andere Mannschaft aufweisen.
RÜCKKEHRER II: Schon vor dem Anpfiff feierten die Fans von Darmstadt 98 Bruno Labbadia. Der Trainer des Hamburger SV kehrte beim 1:1 nicht nur in seine Geburtsstadt, sondern auch in den Ort seiner ersten Station als Profi und Coach zurück. „Ich habe mich gefreut, wie die Leute mich empfangen haben. Das ist natürlich schön“, sagte Labbadia bei Sky. Er ärgerte sich angesichts der zwischenzeitlichen Führung aber ein wenig über das Resultat: „Ich hätte gerne drei Punkte mitgenommen, aber damit müssen wir leben.“
DERBY-HELD: „Ich habe nicht gewusst, dass er zwei Tore schießt, sonst hätte ich ihn jede Woche gebracht.“ (Peter Stöger, Trainer des 1. FC Köln, nach dem 2:1-Sieg von Bayer Leverkusen über Dominic Maroh. Der Doppel-Torschütze stand erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Anfangsformation)
TRIBÜNENGAST: Vor der wegweisenden Präsidiumssitzung und dem Treffen mit den Chefs der Amateurverbände saß Wolfgang Niersbach in Mainz auf der Tribüne. Der schwer angeschlagene DFB-Präsident sah neben FSV-Vereinschef Harald Strutz einen 2:0-Sieg des Heimteams über den VfL Wolfsburg. „Wolfgang Niersbach liebt ja auch den Fußball“, meinte Strutz. „Es gibt keinen Grund, dass er sich versteckt.“