Alex Meier köpft Frankfurt zum Sieg - 3:2 gegen Köln
Frankfurt/Main (dpa) - Auf Alex Meier ist bei Eintracht Frankfurt Verlass. Mit zwei Kopfballtreffern (44./54. Minute) war der Publikumsliebling maßgeblich am 3:2 (1:1)-Sieg der Hessen in der Fußball-Bundesliga gegen Aufsteiger 1. FC Köln beteiligt.
Pechvogel der Rheinländer war vor 51 500 Zuschauern Kevin Wimmer (79.), der den Ball an seinem Torhüter Timo Horn vorbei zum Endstand ins eigene Tor beförderte. Köln hatte bis in die Schlussphase nach Treffern von Marcel Risse (16.) und Jonas Hector (64.) ein Remis gehalten und musste erstmals in dieser Spielzeit drei Gegentore in einer Partie hinnehmen.
Die seit vier Spielen ungeschlagenen Frankfurter schoben sich mit dem Dreier und zwölf Punkten auf Platz fünf der Tabelle vor. Köln ist nach sieben Spielen mit sechs Punkte 14. „Das ist sehr, sehr schade. Denn diese Niederlage wäre zu vermeiden gewesen“, sagte Wimmer. „Wir müssen das besser verteidigen“, sagte er im Interview des TV-Senders Sky zu der entscheidenen Szene beim Eigentor.
Doppeltorschütze Meier wollte den schönen Augenblick nicht überbewerten. „Im Moment sieht das sehr schön aus. Aber es ist alles eng zusammen, auch nach unten. Da müssen wir hinschauen.“ Sein besonderer Dank ging an Haris Seferovic für zwei gute Flanken. „Der Rest war nicht mehr zu schwer“, sagte Meier, der sich selbst nicht als hervorragenden Kopfballspieler sieht.
Keinen Abnutzungskampf, wie von Frankfurts Trainer Thomas Schaaf befürchtet, sondern einen munteren Schlagabtausch lieferten sich die Kontrahenten. Der Eintracht-Coach konnte wieder auf Verteidiger Carlos Zambrano zurückgreifen, zudem kam Takashi Inui für Stefan Aigner eu in die Startelf. Bei den Kölnern rotierte Coach Peter Stöger heftiger. Risse, Yuya Okako und Simon Zoller sollten vor allem im Angriff für mehr Schwung sorgen.
Stögers Rechnung ging zunächst auf. Nach der ersten Drangphase der Hessen drehten die Rheinländer mit schnellen Kontern auf. Zweimal verpasste Zoller die Chance zur Führung (10./12.), ehe Risse 432 Minuten Kölner Torlosigkeit beendete. Frankfurts neue Nummer eins, Felix Wiedwald, hatte gegen den platzierten Schuss keine Abwehrchance.
Gereizt reagierte die Eintracht auf den Rückstand, konnte aber spielerische Mängel und viel zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel nicht verbergen. Die Kölner, die nur noch wenig nach vorn unternahmen, hatten in der Abwehr meist wenig Mühe.
In der 17. Minute aber brauchten sie auch Glück. Haris Seferovic und Meier scheiterten am starken Kölner Schlussmann Timo Horn. Die beste Chance zum Ausgleich ließ Inui aus. Seinen Schuss wehrte Hector für den geschlagenen Horn auf der Linie per Kopf ab (33.). Alex Meier machte es besser. Er köpfte einen Flanke von Seferovic zum 1:1 ein.
Was vor dem Seitenwechsel zum Erfolg führte, klappte auch danach. Flanke Seferovic, Kopfball Meier und die Hessen führten. Wieder kam Kölns Dominic Maroh einen Schritt zu spät. Die Eintracht war stürmisch bestartet, verbaute sich zielstrebige Angriffe aber zu oft mit schlampigen Pässen.
Köln ließ sich vom Rückstand nicht entmutigen. Der aufgerückte Außenverteidiger Hector hob nach Vorarbeit von Kevin Vogt den Ball über Frankfurts Wiedwald. Doch Frankfurt hatte Glück. Von Horns Bein prallte ein von Wimmer entscheidend abgelenkter Eckball von Bastian Oczipka ins eigene Netz.
Die Spieldaten:
Ballbesitz in %: 52 - 48
Torschüsse: 19 - 12
gew. Zweikämpfe in %: 55,5 - 44,5
Fouls: 10 - 15
Ecken: 6 - 2
Quelle: optasports.com