Darmstadt feiert nächsten Auswärtserfolg - 2:0 beim FCA

Augsburg (dpa) - Nach dem 2:0 (2:0) in Augsburg hatte Darmstadts Trainer Dirk Schuster schnell das Erfolgsrezept für den Auswärtscoup seiner Underdogs parat - den immer tiefer in die Krise schlitternden Schwaben dagegen gehen langsam die Entschuldigungen aus.

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„Ich habe auch keine Erklärung“, sagte Torhüter Marwin Hitz nach der nächsten Pleite, die dem FCA am 9. Spieltag sogar den letzten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga einbrocken könnten. Wenn nämlich Stuttgart und Hannover am Sonntag punkten, rutscht Augsburg ganz nach unten. „Das war heute schon sehr enttäuschend“, räumte Kapitän Paul Verhaegh ein.

Der Aufsteiger aus Südhessen sorgt dagegen weiter als Auswärtsteam für Furore, dank der Treffer von Sandro Wagner (7. Minute) und Peter Niemeyer (29.) punktete die Schuster-Elf auch im vierten Ligaspiel der Saison in der Fremde. Der Coach lobte am Samstag dann auch „unsere ureigensten Tugenden“, sprich vor allem das kompakte defensive Spiel seiner Truppe, die auf Tabellenplatz neun kletterte. „Wir haben eine disziplinierte Leistung gezeigt“, fand Wagner.

Die Hausherren dagegen müssen den nächsten Rückschlag in dieser Saison verdauen, und am Donnerstag steht auch noch das dritte Spiel in der Europa League bei AZ Alkmaar an. Eigentlich hatte Trainer Markus Weinzierl einen „kleinen Neuanfang“ anvisiert und Punkte gefordert, zur Not auch ohne schön zu spielen. Phasenweise zeigten die Fuggerstädter dann auch ihr bislang unansehnlichstes Gesicht in dieser Spielzeit: Abspielfehler zuhauf, keine Ideen aus dem Mittelfeld, kaum Durchschlagskraft im Angriff, Halbherzigkeiten in der Abwehr und große Schwächen bei gegnerischen Standards.

Schon früh nutzte Darmstadts Wagner dies aus, als er einen Eckball von Konstantin Rausch relativ unbedrängt zur Führung einköpfte. „Wir wussten, was nicht passieren darf, und das war ein früher Rückstand“, sagte FCA-Trainer Weinzierl. Nach einer knappen halben Stunde schlugen die Gäste wieder zu, wieder nach einer Rausch-Ecke: Diesmal konnte Hitz einen Versuch aus kurzer Distanz von Luca Caldirola noch parieren, den Abpraller aber drosch Niemeyer ins Netz. „Das 0:2 hat uns blockiert, da fingen wir an zu grübeln“, erzählte Hitz.

Die Taktik des forschen Aufsteigers ging voll auf: Die „Lilien“ standen tief und diszipliniert, ließen den FCA keine vernünftige Kombinationen aufziehen und agierten bei den wenigen eigenen Chancen dann eiskalt. Mit ihrem beherztem Auftreten hatten sie schon auf Schalke (1:1), in Leverkusen (1:0) und in Dortmund (2:2) überzeugt.

Dass Augsburg von vielen Fans schon vor der Pause ausgepfiffen wurde, war aber nicht nur ein Verdienst der Darmstädter. Der Weinzierl-Elf fiel in der Vorwärtsbewegung nichts ein. Tobias Werner vergab vor der Pause die besten FCA-Chancen (36./40.). „Wir haben uns wenige Chancen erarbeitet, und diese nicht genutzt“, haderte Weinzierl.

In Durchgang zwei brachte der Trainer Raul Bobadilla, Ja-Cheol Koo und Piotr Trochowski als Alternativen für die Offensive. Bobadilla, der in dieser Woche zum ersten Mal Vater geworden war, zielte in der 63. Minute knapp am Pfosten vorbei, Trochowskis Weitschuss flog über das Gehäuse von Keeper Christian Mathenia (76.). Ein weiterer Schuss von Bobadilla knapp neben das Tor (89.) war der Schlusspunkt.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 71,5 - 28,5

Torschüsse: 20 - 12

gew. Zweikämpfe in %: 45,3 - 54,7

Fouls: 13 - 17

Ecken: 2 - 4

Quelle: optasports.com