Fürth verliert 0:3 gegen Mainz - 05er Szalai verärgert

Fürth (dpa) - Der Tiefschlag traf Mike Büskens ins Mark. „Jetzt herrscht erstmal Frust“, stöhnte der Trainer der SpVgg Greuther Fürth nach der 0:3 (0:0)-Heimkatastrophe gegen den FSV Mainz 05, die beim Bundesliga-Neuling den Glauben an einen erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg erschütterte.

„Das tut weh, wenn du in der zweiten Halbzeit drei Tore kassierst“, gestand Büskens und sprach anschließend in den Katakomben des Stadions unverblümt von der „sportlich schwierigsten Situation“ in seiner Trainerlaufbahn. Der Tabellenletzte befindet sich weiter auf dem direkten Rückweg in die 2. Fußball-Bundesliga, auch wenn wenigstens der Relegationsplatz 16 weiterhin in Reichweite liegt.

Adam Szalai mit seinen Saisontreffern zehn und elf (53./84. Minute) sowie der neu ins Team gekommene Mittelfeldspieler Yunus Malli (65.) erzielten vor 14 425 Zuschauern in Fürth die Tore für die Mainzer, die mit dem dritten Auswärtssieg Kurs auf einen Europapokalplatz hielten. „Wir sind natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. Ein 3:0 auswärts bleibt für uns immer etwas Besonderes“, erklärte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel.

Matchwinner für Mainz war einmal mehr Szalai. „Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Torchancen reingemacht, deshalb ist der Sieg verdient“, sagte der Doppel-Torschütze. Freuen konnte sich der Torjäger trotzdem nicht richtig, weil er wegen einer vermeintlichen Schwalbe die fünfte Gelbe Karte sah und nun im nächsten Heimspiel gesperrt ist: „Ich habe gedacht, es gibt Elfmeter. Und dann zeigt der Schiedsrichter mir die Gelbe Karte. Es ärgert mich, dass ich jetzt gegen Bayern fehle.“ Bei Fürth dagegen konnte auch der erstmals eingesetzte neue Stürmer Nikola Djurdjic auf Anhieb die Torarmut der Franken nicht abstellen.

Am zweiten Spieltag hatten die Fürther in Mainz mit einem 1:0 ihren historischen ersten Bundesligasieg gefeiert. Das sollte eigentlich ein gutes Omen sein, um im zehnten Versuch auch endlich mal in der eigenen Arena als Gewinner vom Platz zu gehen. Dieser Erfolgsdruck war den Spielern von Trainer Büskens anzumerken, besonders vor dem gegnerischen Tor: In der zweiten Minute hatte Zoltan Stieber gleich eine große Chance, aber der Mittelfeldspieler agierte im Strafraum zu unentschlossen. „Wir haben nicht mutig genug den Abschluss gesucht“, kritisierte Büskens.

Auch der bemühte Mittelstürmer Christopher Nöthe hatte kein Glück im Abschluss, sein Kopfball flog über das Mainzer Tor (8.). Kurz vor der Pause bot sich Sercan Sararer ebenfalls noch eine Kopfballchance (42.). Fürth hatte bis zur Pause die besseren Chancen, während bei den Mainzern da noch die spätere Entschlossenheit und Effektivität fehlten. Nach der Pause war das anders: Szalai gelang per Nachschuss das wichtige 1:0, das bei den Fürthern Wirkung zeigte. Malli erhöhte auf 2:0, nachdem zuvor Schüsse von Nicolai Müller und Szalai abgeblockt worden waren. Schließlich legte Szalai noch sein elftes Saisontor nach - genauso viele haben alle Fürther zusammen in 19 Spielen erzielt.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 38,5 - 61,5

Torschüsse: 4 - 2

gew. Zweikämpfe in %: 38,5 - 61,5

Fouls: 8 - 7

Ecken: 0 - 1

Quelle: optasports.com