Gemächlicher Rückrundenstart: Bayern 2:0 gegen Fürth
München (dpa) - Jupp Heynckes durfte sich über einen unspektakulären Sieg zum Start seiner Abschiedstournee als Trainer des FC Bayern München freuen.
Drei Tage nach der Verpflichtung von Erfolgscoach Pep Guardiola für die neue Saison hatte sein Team beim 2:0 (1:0) gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth nichts anbrennen lassen. „Ich glaube, dass der Trainerwechsel im Sommer überhaupt kein Thema war, die Spieler haben sich so verhalten wie in den letzten Wochen und in der Vorbereitung in Katar“, sagte Heynckes, „und ich denke, ich habe genauso gearbeitet und mich genauso verhalten wie vorher.“
Durch den ersten Bundesliga-Doppelpack von Mario Mandzukic (24. Minute/61.) für die Bayern setzte der deutsche Fußball-Rekordmeister zu Hause gleich seinen Meisterkurs fort. „Es war wichtig, dass wir als Mannschaft den Sieg holen. Das war wichtig für den Start“, betonte Mandzukic.
Vor 71 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena dominierten die Bayern das Spiel gegen ultra-defensive Fürther. Mit einem 4-5-1-System zogen sich die stark ersatzgeschwächten Franken meistens weit zurück. „Ich denke, dass die umgestellte, junge Mannschaft das über weite Strecken sehr ordentlich gemacht hat, insbesondere defensivtaktisch“, betonte Gäste-Coach Mike Büskens.
Die Münchner waren eigentlich ständig - allerdings ohne große Tempowechsel - in Ballbesitz. Abgeblockte Schüsse des bemühten Franck Ribéry (9./11.) und von Dante (21.), ein Kopfball des starken Javi Martínez (12.) lautete die Chancenbilanz, ehe das Duell zweimal Mandzukic gegen Torhüter Wolfgang Hesl hieß. Einen Volleyschuss des Kroaten wehrte der Fürther Schlussmann noch stark ab. Wenige Sekunden später lenkte er sich dann den nächsten Schuss von Mandzukic zum 1:0 ins kurze Eck. „Bei einem Torwart fällt ein Fehler sofort auf“, redete der Fürther Keeper nicht um seinen Fauxpas herum.
Mit der Führung im Rücken vergaben die Hausherren durch Thomas Müller (35.) und Mandzukic (35.) das frühzeitige 2:0. Dagegen kamen die Gäste nicht einmal zum Torabschluss, eigentlich sogar in der ersten Spielhälfte nicht einmal aus der eigenen Hälfte heraus.
Anders in der 54. Minute: Zoltan Stieber war links durch, doch zu einer klaren Chance reichte es zum Ärger eines wild gestikulierenden Fürther Trainers Mike Büskens an der Seitenlinie nicht. Gegen bei Minusgraden etwas unterkühlt spielende Münchner erwachte aber auch danach kein Mut beim Abstiegskandidaten, dessen Niederlage durch den zweiten Treffer von Mandzukic nach Ecke von Toni Kroos besiegelt war. Für den Münchner Angreifer war es das elfte Tor im 16. Ligaspiel. Der Kroate hatte wie erwartet den Vorzug vor dem auf der Bank hockenden Mario Gomez bekommen, erst kurz vor Schluss kam der Stürmertausch.
Heynckes brachte in der Schlussphase noch einmal frische Kräfte für die Offensive. Xherdan Shaqiri und Arjen Robben gaben dem Spiel in Ansätzen noch einmal mehr Dynamik. Ansonsten war es vor allem Ribéry, der für Tempo auf dem Spielfeld sorgte. Ein paar Eckbälle und abgefälschte Schüsse sprangen für die Bayern noch heraus, doch letztlich reichte den Profis der 2:0-Pflichtsieg auch so. „Der Sieg war wichtig, auch dass wir zu null gespielt haben“, sagte Bastian Schweinsteiger.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 76,5 - 23,5
Torschüsse: 22 - 5
gew. Zweikämpfe in %: 51,5 - 48,5
Fouls: 12 - 10
Ecken: 17 - 0
Quelle: optasports.com