Schalke und Frankfurt trennen sich im Top-Duell 1:1
Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 hat den Angriff des frechen Aufsteigers Eintracht Frankfurt abgewehrt, im Kampf um die Spitze aber ein wenig an Boden verloren. Denn der Revierclub kam im Top-Duell des 13. Spieltags gegen die punktgleichen Hessen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.
Vor 61 673 Zuschauern in der ausverkauften Arena behauptete Schalke seine Position vor Frankfurt dank der besseren Tordifferenz, musste aber den Erzrivalen aus Dortmund auf Platz zwei vorbeiziehen lassen. Klaas-Jan Huntelaar hatte sein Team in der 11. Spielminute in Führung gebracht. Doch die Eintracht schaffte postwendend durch Stefan Aigner (13.) den Ausgleich und war über 90 Minuten ein absolut gleichwertiger Gegner. Kurz vor Schluss sah Frankfurts Stürmer Karim Matmour die Gelb-Rote Karte (88.). „Es ist ein gerechtes Ergebnis, mit dem wir natürlich zufrieden sind“, sagte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen. „In der zweiten Halbzeit haben wir einige Male Glück gehabt, Schalke in der ersten.“
Eintracht-Coach Armin Veh, 2007 gemeinsam mit Schalkes Manager Horst Heldt deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart, sieht trotz Platz vier keinen Grund, „die Ziele jetzt zu ändern. Das wäre fatal. Wenn die Mannschaft es schafft, in der Liga zu bleiben, hat sie viel geleistet.“ Wie Veh kritisierte auch Stevens den rutschigen Rasen. „Es ist unheimlich schwierig, darauf richtig gut Fußball zu spielen. Deshalb großes Kompliment an beide Mannschaften, die es trotzdem geschafft haben“, lobte der Schalke-Coach.
Die Hessen begannen äußerst schwungvoll und hatten durch Sebastian Jung (3.) und Toptorschütze Alexander Meier (4.) gleich zwei gute Schusschancen. So munter wie die Spitzenpartie angefangen hatte, ging sie auch weiter. Der von Lewis Holtby mustergültig bediente Huntelaar beendete seine 591 Bundesliga-Minuten währende Torflaute mit einem Flachschuss ins rechte Eck. Doch kaum waren die königsblauen Fans mit Jubeln fertig, klingelte es auf der anderen Seite. Eine weite Flanke von Eintracht-Linksverteidiger Bastian Oczipka drückte Aigner mit dem Kopf zum 1:1 über die Linie.
In den folgenden Minuten hatte der Gastgeber Glück, gegen die engagierte Eintracht nicht in Rückstand zu geraten. Doch auch Schalke blieb gefährlich. Einen Kopfball von Jermaine Jones (37.) nach einer Ecke von Christian Fuchs klärte Meier gerade noch vor der Linie.
Drei Tage nach dem Einzug ins Champions-League-Achtelfinale tat sich die Stevens-Elf lange schwer, das Spiel in den Griff zu bekommen. Jefferson Farfán verfehlte kurz nach dem Wechsel knapp das Ziel, leitete damit aber eine Drangperiode der Platzherren ein. Oft fehlte im Abschluss jedoch die letzte Konzentration oder das Quäntchen Glück. „Schade, dass die Mannschaft sich nicht mehr belohnt hat“, sagte Stevens.
Auch wenn das Veh-Team im zweiten Durchgang nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor kam, verdiente es sich nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen den Punkt durch unermüdlichen Einsatz redlich. „Am Ende wollten wir auch kein Tor mehr kassieren. Und es lag auch am Schalke, dass wir keine großen Chancen mehr hatten“, sagte Veh.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 49,5 - 50,5
Torschüsse: 18 - 11
gew. Zweikämpfe in %: 50,4 - 49,6
Fouls: 12 - 13
Ecken: 9 - 1
Quelle: optasports.com