Champions League Alarmstufe Rot beim BVB: Gegenwind für Trainer Bosz
Dortmund (dpa) - Von einem europäischen Festabend spricht in Dortmund niemand mehr. Die jüngste Talfahrt in der Fußball-Bundesliga nahm allen Beteiligten die Vorfreude auf das Champions-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur.
Die wichtigsten Fakten.
AUSGANGSLAGE
Die Chancen für den noch sieglosen BVB (2 Punkte) auf ein Überwintern in der Königsklasse tendieren gegen Null. Gewinnt Real Madrid (7) bei Außenseiter APOEL Nikosia (2) ist das Aus für den Revierclub besiegelt. Ein Sieg über Tabellenführer Tottenham (10) wäre jedoch ein großer Schritt Richtung Europa League.
PERSONAL
Der noch gegen den VfB Stuttgart suspendierte Pierre-Emerick Aubameyang wurde begnadigt und kehrt laut Trainer Bosz zurück in die Startelf. Dagegen wird Abwehrchef Sokratis definitiv fehlen. Er hatte sich beim 1:2 in Stuttgart einen Rippenknorpelbruch zugezogen. Fraglich ist der Einsatz von Flügelflitzer Christian Pulisic, der kurz vor dem Anpfiff am Freitag wegen muskulärer Probleme passen musste und auch das Abschlusstraining verpasste.
DRUCK
Nach zuletzt fünf sieglosen Bundesligapartien mit bedenklichen 14 Gegentoren und den beiden indiskutablen Auftritten gegen Nikosia (jeweils 1:1) steht Peter Bosz an seinem 54. Geburtstag mächtig unter Druck. Nur ein Sieg kann verhindern, dass sich die Diskussionen um seine Zukunft in Dortmund verstärken.
STIMMEN
Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): „Wenn man fünf Spiele nicht gewinnt, ist die Unruhe da. Das verstehe ich. Aber ich spüre Unterstützung von den Leuten, mit denen ich zusammenarbeite. Gegen Tottenham besteht eine gute Möglichkeit, das Ganze zu drehen. Keiner denkt, dass wir gewinnen können.“
Mauricio Pochettino (Trainer Tottenham Hotspur): „Unsere Ziele haben sich verändert, weil wir in den ersten vier Spielen so gut aufgetreten sind. Wir sind bereits für die K.o.-Runde qualifiziert. Das zeigt, dass wir uns in den vergangenen Jahren positiv entwickelt haben. Wenn wir die Möglichkeit haben, die Gruppe zu gewinnen, wollen wir sie nutzen. Wir werden deshalb mit der besten Mannschaft auflaufen.“