Bayer stärkt Coach Schmidt vor Barça-Spiel den Rücken
Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusens Chefcoach Roger Schmidt muss trotz der Ergebniskrise in der Fußball-Bundesliga nicht um seinen Job bangen.
„Er macht hervorragende Arbeit. Wir haben weder Zweifel an ihm noch eine Trainerdiskussion“, erklärte Vereinschef Michael Schade vor dem Alles-oder Nichts-Spiel der Champions League gegen den FC Barcelona.
Allein mit einem Sieg gegen den spanischen Vorjahressieger und der Schützenhilfe vom AS Rom, der gegen BATE Borissow das letzte Gruppenspiel bestreitet, kann der Werksclub noch ins Achtelfinale einziehen. Verliert der Liga-Achte Leverkusen und gewinnt parallel Borissow in Rom, wäre das sogar das komplette Aus im Europacup. „Wir werden uns auf einen starken Gegner vorbereiten müssen“, sagte Schmidt. Er hat den Glauben, das Unmögliche noch möglich machen, nicht aufgegeben: „Wir wollen die Voraussetzungen für ein Wunder schaffen. Wenn wir alles reinhauen, haben wir eine Chance, als Sieger vom Platz zu gehen.“
Dass auch die „Außerirdischen“ verwundbar sind, erlebte Bayer 04 im Hinspiel. Bis zur 80. Minute führten die Leverkusener mit 1:0, verloren aber noch 1:2. „Da haben wir mutig und grußartig gespielt und unglücklich verloren“, meinte Schmidt.
Allerdings fehlte im Camp Nou der damals verletzte mehrfache „Weltfußballer des Jahres“ Lionel Messi, der ebenso wie sein kongenialer Kollege im Sturm, Luis Suárez zum Kader für die Partie im der BayArena gehört. „Wir müssen mit den Besten rechnen“, sagte Schmidt. „Wenn Messi spielt, müssen wir uns darauf vorbereiten. Hundertprozent ausschalten können wir ihn jedoch nicht.“ Fehlen wird hingegen Neymar: Der brasilianische Stürmerstar zog sich im Abschlusstraining eine Leistenzerrung zu.
Barça-Coach Luis Enrique hat von den Stammspielern nur Andres Iniesta und Gerard Pique zu Hause gelassen. Schließlich geht es für Barcelona nur um die Ehre: Der Gruppensieg ist den Katalanen nicht mehr zu nehmen. „Wir werden Vollgas geben“, versprach Bayer-Nationalspieler Karim Bellarabi.
Personell hat Schmidt keine Sorgen, abgesehen von den Langzeitverletzten um Kapitän Lars Bender. Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos hat eine leichte Gehirnerschütterung überstanden. Und Roberto Hilbert steht nach seinem Kurzeinsatz bei Hertha BSC (1:2) ebenfalls bereit.