BVB: Nicht gegen die Bayern - Robben: Keine Angst

Berlin (dpa) - Egal ob Barca oder Manchester United, Hauptsache kein Duell gegen die Bayern! Vor der Viertelfinal-Auslosung der Champions League am Freitag am Sitz der Europäischen Fußball-Union in Nyon haben die Spieler von Borussia Dortmund eigentlich nur einen Wunsch.

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„Ich ziehe Mannschaften vor, gegen die ich bisher noch nicht gespielt habe. Also Barcelona, Manchester oder Chelsea“, verdeutlichte BVB-Abwehrspieler Mats Hummels seine Abneigung gegen eine Neuauflage des letztjährigen Endspiels bereits in der Runde der letzten Acht. Dem Branchenführer aus München ist's egal. „Wir brauchen vor keiner der anderen sieben Mannschaften Angst zu haben“, verdeutlichte am Donnerstag Arjen Robben das Selbstbewusstsein beim designierten Meister FC Bayern.

Klar ist nur eins: Sowohl Bayern als auch Dortmund müssen sich auf einen ganz schweren Gegner einstellen. Denn im Viertelfinale der Champions League ist die Crème de la Crème des europäischen Vereinsfußballs unter sich. Die beiden Top-Clubs der Bundesliga sind wie im Vorjahr die einzigen deutschen Vertreter, wenn am Ufer des Genfer Sees die Paarungen für die Runde der letzten Acht ermittelt werden. Waren im Achtelfinale Duelle zwischen Teams aus einem Verband noch ausgeschlossen, wird nun offen gelost.

„Alle Top-Clubs sind dabei. Egal, gegen wen wir spielen, müssen wir 110 Prozent geben und sehr viel besser spielen als heute“, sagte Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski nach der 1:2-Niederlage gegen Zenit St. Petersburg. Im Hinspiel am 1. oder 2. April wird der polnische Torjäger wegen einer Sperre zuschauen müssen. „Wir freuen uns auf zwei weitere Highlight-Spiele. Es kann ja nur einen Knaller geben“, betonte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Mit Lockerheit blicken die Bayern der Zeremonie entgegen, bei der neben dem deutschen Duo auch die spanischen Clubs Real Madrid, Atletico Madrid und FC Barcelona, die Premier-League-Vertreter FC Chelsea und Manchester United sowie Paris Saint-Germain in der Lostrommel sind. „Es kommt, wie es kommt, eigentlich ist es mir egal“, sagte der Niederländer Robben einen Tag nach seiner Vertragsverlängerung bei den Bayern bis 2017. Toni Kroos hätte auch mit einem Gegner Dortmund kein Problem: „Stand jetzt würden wir als Favorit in das Duell gehen.“

Tatsächlich zählen die Westfalen anders als noch vor zwölf Monaten diesmal bei der Auslosung nicht zum Kreis der Geheimfavoriten. „Angesichts unserer personellen Situation sind wir im Viertelfinale Außenseiter - egal, gegen wen wir spielen“, befand Hummels.

Die magere Ausbeute in den Achtelfinal-Rückspielen mit einem Remis für den FC Bayern gegen Arsenal, aber Niederlagen für Leverkusen, Schalke und Dortmund hat in der UEFA-Fünfjahreswertung den Rückstand auf die zweitplatzierten Clubs aus England auf 3,107 Punkte anwachsen lassen. Souveräner Spitzenreiter im Ranking bleibt mit mehr als 8,5 Punkten Vorsprung Spanien, das in der europäischen Königsklasse als einziger Verband noch drei Clubs im Rennen hat.

Bei der Viertelfinal-Auslosung der Europa League befindet sich wie 2013 kein deutscher Club mehr in der Lostrommel. Von den drei gestarteten deutschen Clubs Eintracht Frankfurt, SC Freiburg und VfB Stuttgart ist keiner mehr dabei. Letztmals hatten in der Saison 2011/12 in Schalke 04 und Hannover 96 zwei Bundesliga-Clubs die Runde der letzten Acht erreicht.