Di Matteo und Drogba lassen Zukunft bei Chelsea offen
München (dpa) - Interimstrainer Roberto di Matteo und Matchwinner Didier Drogba haben auch nach dem größten Triumph in der Vereinsgeschichte des FC Chelsea kein klares Bekenntnis zu ihrer sportlichen Zukunft abgegeben.
„Das Wichtigste bin nicht ich, das ist die Mannschaft“, sagte Drogba.
Für den 34 Jahre alten Ivorer könnte der 4:3-Sieg im Elfmeterschießen im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern, bei dem er in München zum „Man of the Match“ gekürt wurde, sein letztes Spiel im Dress der Londoner gewesen sein. Man dürfe eine solche Entscheidung nie aus der Emotionalität heraus treffen, betonte Drogba, der seit acht Jahren für Chelsea spielt.
Genauso unklar blieb nach dem Triumph, ob Trainer di Matteo bei den Londonern weitermachen darf. „Was immer die Zukunft bringt, ich werde es akzeptieren“, sagte der Italo-Schweizer, der den Club zu zwei Titeln in dieser Saison führte. Ob di Matteo zum Cheftrainer aufsteigt, liegt in den Händen von Vereinsbesitzer Roman Abramowitsch. „Wenn ich Club-Eigner wäre, würde ich ihm einen Dreijahresvertrag geben“, meinte Bayern-Trainer Jupp Heynckes.
Drogba und di Matteo dürften ihren Marktwert durch den Finalsieg noch einmal deutlich gesteigert haben. Drogba hatte Chelsea durch den 1:1-Ausgleich in der 88. Minute erst in die Verlängerung gerettet und dann den entscheidenden Elfmeter verwandelt. Di Matteo indes schaffte mit gerade 41 Jahren und ohne Trainermeriten das, woran seine prominenten Vorgänger wie José Mourinho, Luiz Felipe Scolari oder Guus Hiddink an der Stamford Bridge gescheitert waren: Den ersten Gewinn der Königsklasse in der 107-jährigen Vereinsgeschichte.