Diego Costas Kampf mit der Delle im Rasen
London (dpa) - So lange brauchte in den 70er Jahren nicht einmal Günter Netzer, um sich den Ball beim Elfmeter zurechtzulegen. Geschlagene zwei Minuten war Diego Costa im Halbfinal-Rückspiel der Champions League damit beschäftigt, die geeignete Stelle für das Spielgerät zu finden.
Grund dafür war eine Delle im Rasen des Stadions an der Stamford Bridge, die sich just an dem Ort befand, wo der Elfmeterpunkt markiert war. Weniger Geduld bewies bei der Partie zwischen dem FC Chelsea und Atlético Madrid der Italiener Nicola Rizzoli. Der Schiedsrichter zeigte dem spanischen Nationalspieler schließlich nach hitzigen Diskussionen unter den Spielern, die in Handgreiflichkeiten auszuarten drohten, wegen Spielverzögerung die Gelbe Karte.
Letztlich trat Costa zum Strafstoß an, obwohl der Ball in der Kuhle liegengeblieben war, und schaufelte ihn mit Wucht zum 1:2 unter die Latte des von Mark Schwarzer gehüteten Tores. Damit war der Weg frei zum ersten Stadtduell in einem Champions-League-Finale gegen den großen Lokalrivalen Real.