Ein Manuel Neuer ist nicht genug
Barcelona (dpa) - Bis der Orkan Messi verheerend über den FC Bayern hinwegstürmte, war Manuel Neuer der Mann des Spiels gewesen. Bis zur 77. Minute, bis zum 0:1, hatte der Weltmeister dem deutschen Meister in Barcelona Hoffnungen auf den Einzug ins Champions-League-Finale gemacht.
Aber dann war auch der weltbeste Torwart nicht in der Lage, den weltbesten Fußballer und den Wundersturm des FC Barcelona ganz alleine aufzuhalten: Zweimal Lionel Messi, einmal Neymar - 0:3!
„Ein paar Mal bin ich der Gewinner gewesen - und am Ende ein Verlierer“, sagte Neuer in den tristen Katakomben des Camp Nou, als er nach der Dopingkontrolle wieder allein auf den Fahrdienst wartete.
Lange sah es so aus, als könnte Neuer wieder einmal über Messi triumphieren; so wie vor einem Jahr beim deutschen 1:0-Sieg im WM-Finale gegen Argentinien. Er rettete die Münchner vor der Pause, als er zweimal spektakulär gegen Luis Suárez und Dani Alves mit dem Fuß abwehren konnte. Gegen Messi aber war auch er schließlich machtlos. „Seine individuelle Klasse ist einzigartig“, sagte Neuer.
Knackpunkt war für Neuer das 0:1, vor dem Juan Bernat den Ball verlor. Eine Resthoffnung fürs Rückspiel auszumachen, kam Neuer frisch geduscht nicht in den Sinn. „Es gehört schon viel dazu, dass man Barcelona mit drei Toren schlägt“, sagte der Torwart leise.