UEFA-Disziplinarverfahren nach Greenpeace-Aktion in Basel

Basel (dpa) - Die spektakuläre Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Basel und Schalke 04 (0:1) hat ein Nachspiel. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) leitete nach den Vorgängen vom Dienstagabend im St.-Jakob-Park ein Disziplinarverfahren ein.

„Der Vorfall ist vom Schiedsrichter und dem UEFA-Delegierten im Spielbericht vermerkt worden. Die UEFA wird alles untersuchen und dann entscheiden, wie es weitergeht“, sagte ein UEFA-Sprecher nach der Partie. Die Kontroll- und Disziplinarkammer will den Fall nach Angaben der UEFA am 17. Oktober behandeln.

Greenpeace-Aktivisten hatten sich in der 5. Spielminute vom Dach des Stadions abgeseilt. Mit einem riesigen Transparent protestierte die Umweltorganisation vor den Augen von UEFA-Präsident Michel Platini gegen den russischen UEFA- und Schalke-Sponsor Gazprom wegen Bohrungen in der Arktis. Der spanische Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco musste das Spiel etwa fünf Minuten unterbrechen.

Während sich die Trainer Murat Yakin (Basel) und Jens Keller (Schalke) zu dem Zwischenfall nicht äußern mochten, verriet Schalkes Manager Horst Heldt durchaus Sympathien für Greenpeace. „Es ist wichtig, dass es Organisationen gibt, die sich für diese Dinge einsetzen. Es gibt viele Themen, die sie angreifen“, sagte Heldt.