Im Pokal-Viertelfinale Wolfsburg mit 2:0-Sieg gegen Nürnberg in die Pause
Nürnberg (dpa) - Youngster Felix Uduokhai und Daniel Didavi haben den VfL Wolfsburg vor einem peinlichen Aus beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg bewahrt und die Niedersachsen im Nachsitzen doch noch ins Pokal-Viertelfinale geschossen.
Mit seinem Tor in der 96. Minute bescherte der 20-Jährige dem erneut enttäuschenden Bundesligisten die Führung. „Vielleicht hätten wir das Tor etwas früher machen können. Das wäre für die Nerven gut gewesen“, sagte Wolfsburgs Sportchef Olaf Rebbe. Der frühere Nürnberger Didavi mit seinem Treffer in der 118. Minute sorgte dann für den 2:0 (0:0, 0:0)-Sieg in der Verlängerung bei den mutigen Franken. „Wir haben einen richtig guten Fight geliefert über die 120 Minuten. Wir haben uns nicht versteckt“, sagte Nürnbergs Georg Margreitter.
Drei Tage nach der 0:1-Blamage beim Bundesliga-Letzten 1. FC Köln verabschiedete sich das Wolfsburger Team von Trainer Martin Schmidt einigermaßen versöhnlich in die Winterpause. „Das war eine Reaktion auf das indiskutable Köln-Spiel“, meinte Rebbe. Der Pokalsieger von 2015 durfte sich vor 26 104 Zuschauern auch beim glänzend aufgelegten Ersatzkeeper Max Grün bedanken, dass nicht schon wie im Vorjahr im Achtelfinale Endstation war.
Dabei zeigten sich die Nürnberger in den Zweikämpfen bissiger und versuchten, schnell nach vorne zu spielen. Das auf sechs Positionen veränderte VfL-Team hatte in der Abwehr mehr zu tun, als ihm lieb war. Die Gäste traten viel zu verhalten auf. Immer wieder gestikulierte Trainer Schmidt wild und trieb seine Mannschaft an.
Nach gut 20 Minuten kam sein Team dann auch besser ins Spiel, Torchancen brachte aber auch das nicht ein. Kapitän Mario Gomez konnte sich gegen die Innenverteidiger Margreitter und Ewerton nicht entscheidend durchsetzen. Der emsige Eduard Löwen (30.) und vor allem wenige Sekunden später Kevin Möhwald bescherten dem FCN die ersten Gelegenheiten zur möglichen Führung. Die einzige Wolfburger Chance verzeichnete Landry Dimata - vier Minuten vor der Pause.
Nach dem Wechsel hatten zunächst die Hausherren ihre Möglichkeiten. Marcel Tisserand rettete in der 56. Minute in höchster Not vor Kapitän Hanno Behrens auf der Linie. Casteels-Ersatz Grün stand danach im Blickpunkt, parierte gegen Edgar Salli (60.) und Mikael Ishak (61.) glänzend. VfL-Coach Schmidt reagierte und brachte Didavi (65.). Der frühere Nürnberger kurbelte das lahme Spiel des VfL an.
Wenig später scheiterte Gomez am Innenpfosten, der Nationalspieler wurde dann in der 75. Minute ausgewechselt, Divock Origi kam. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung traf dann auch der Belgier den Pfosten. Die Schlussphase gehörte dem Bundesligisten, der Club rettete sich in die Verlängerung.
Und war in der Nachspielzeit zunächst wieder am Drücker, ehe Guilavogui die Flanke von Didavi zur Siegtreffer nutzte. Der Kampf des nie aufsteckenden Clubs war nicht belohnt worden. Die Wolfsburger brachten den Sieg routiniert über die Zeit, Didavi machte dann endgültig alles klar.