„Fohlen“ bei der EM Stefan Lainer und Valentino Lazaro vor dem Aus bei der Europameisterschaft

Special | Amsterdam · Nach dem 0:2 im zweiten Gruppenspiel gegen die Niederlande steht die österreichische Nationalmannschaft um Stefan Lainer und Valentino Lazaro vor dem Aus. Gegen die Ukraine muss ein Sieg her.

Stefan Lainer spielte gewohnt sicher in der Abwehr. Hier im Zweikampf mit Daley Blind.

Foto: dpa/Dean Mouhtaropoulous

Trotz des Auftaktsieges gegen Nordmazedonien (3:1) stehen die Österreicher vor dem letzten Gruppenspiel unter Zugzwang. Da die Ukraine am Abend gegen den Außenseiter aus Nordmazedonien gewann, haben beide nun drei Punkte. Das Torverhältnis spricht jedoch für die Ukrainer. Deshalb muss die Alpennation mit den Gladbachern Stefan Lainer und Valentino Lazaro im direkten Duell unbedingt gewinnen, um direkt weiterzukommen. Bei einem Unentschieden müsste man hoffen, unter die vier besten Gruppendritten zu kommen.

Stefan Lainer stand wie schon zum Auftakt in der Startelf von Franco Foda und schaltete sich wieder häufig in die Angriffe der Österreicher ein. Seine Flanken fanden jedoch selten einen Abnehmer, da die Niederländer mit dem staken Matthijs de Ligt von Juventus Turin in der Innenverteidigung über das gesamte Spiel nichts zuließen. In der Defensive machte Lainer seine Sache gut. „Zeitweise haben wir in der Defensive eine gute Ordnung und gute Balleroberungen gehabt, ihn dann aber oft zu schnell verloren“, fasste Nationaltrainer Franco Foda das Spiel im ORF zusammen.

David Alaba, der gegen Nordmazedonien mit seiner herrlichen Flanke den Sieg einleitete, leistete sich ein unnötiges Foul, das zum Elfmeter für die Niederländer führte. Es war der allererste verschuldete Strafstoß des Bayern-Stars, der zur neuen Saison zu Real Madrid wechseln wird. Memphis Depay erzielte die verdiente Führung. In der zweiten Halbzeit sorgte ein Konter für die Entscheidung.

Der noch-Gladbacher Valentino Lazaro wurde kurz vor dem Ende eingewechselt. Zwei seiner Ecken kamen gefährlich in den Strafraum, fanden aber nicht den Weg ins Tor. Es waren Lazaros erste Minuten bei der EM. Seine Zukunft in Mönchengladbach ist derweil weiter ungewiss, da er von Inter Mailand ausgeliehen ist und dort wohl auch vorerst zurückkehren wird. Hier bleibt es genauso spannend wie am Montagabend im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Ukraine. Ohne klare Ideen im Spiel nach vorne könnte die Europameisterschaft für die Gladbacher schnell vorüber sein.