Kein Karriere-Ende für Islands Coach Lagerbäck
Saint-Denis (dpa) - Islands scheidender Nationalcoach Lars Lagerbäck hält sich eine Fortsetzung seiner Karriere offen. „Ich schließe keine Tür, aber es müsste schon etwas Besonderes sein“, sagte der 67 Jahre alte Schwede nach dem 2:5 des nordischen EM-Debütanten im Viertelfinale gegen Frankreich.
Ein Nationalteam werde er voraussichtlich nicht mehr übernehmen, erklärte der frühere Fußball-Coach von Schweden und Nigeria im Stade de France. „Ich denke nicht an einen 100-Prozent-Cheftrainerposten. Aber wenn jemand kommt und etwas Interessantes anbietet, höre ich mir das auf jeden Fall an.“
Wie schon vor dem Turnier verabredet, wird Lagerbäck nach gut viereinhalb Jahren als Trainer bei Island aufhören. „Er ist jetzt schon eine Legende des isländischen Fußballs“, lobte Torwart Hannes Halldórsson. Der zuletzt gleichberechtigt agierende Trainer Heimir Hallgrímsson übernimmt die alleinige Verantwortung.
Am Machmittag will die Überraschungsmannschaft dieses Turniers die Heimreise nach Reykjavík antreten, dort ist ein Empfang für das Team geplant. In der Qualifikation zur WM 2018 steht Island in einer Gruppe mit Kroatien, Ukraine, Türkei, Finnland und Kosovo vor schwierigen Aufgaben. „Die Jungs sind noch lange nicht satt, wir sind immer noch hungrig“, versprach Kapitän Aron Gunnarsson weitere Auftritte auf einer der großen Fußball-Bühnen.