FIFA schließt Bin Hammam und Warner vorläufig aus
Zürich (dpa) - Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes hat die Exekutivkomitee-Mitglieder Mohammed bin Hammam und Jack Warner wegen des Verdachts der Korruption vorläufig suspendiert.
Die beiden Spitzenfunktionäre sollen gegen den Ethikcode der FIFA verstoßen haben, indem sie beim Treffen der Karibischen Fußball-Union am 10. und 11. Mai versucht haben sollen, für die Wahl bin Hammams zum FIFA-Präsidenten Stimmen zu kaufen.
Der Katarer hatte in der Nacht zum Sonntag seine Kandidatur für die Wahl zum FIFA-Chef überraschend zurückgezogen. Der ebenfalls zur Anhörung geladene FIFA-Präsident Joseph Blatter blieb ohne Sanktion. Die Kommission unter Vorsitz des Namibiers Petrus Damaseb kam zu dem Schluss, dass bei dem Schweizer gemäß Artikel 129 nicht von einem Vergehen auszugehen sei.
Der 75-Jährige, der am 1. Juni beim FIFA-Kongress in Zürich für eine vierte Amtszeit als Chef des Fußball-Dachverbandes kandidiert und jetzt keinen Gegenkandidaten mehr hat, war von bin Hammam beschuldigt worden, von dem Korruptionsvorwurf gewusst, ihn aber nicht angezeigt zu haben. „Es gibt keinen Grund, die Wahl zu verschieben“, sagte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke. „Die Anschuldigungen gegen Herrn Blatter wurden nicht aufrechterhalten.“