Fortuna Düsseldorf Alle mitnehmen — das geht nicht

Wenn ein Verein versucht, noch mehr als bisher zur Einheit zu werden, ist dagegen nichts zu sagen. Vor allem dann, wenn die Fans in diesen Prozess mit einbezogen werden und bereits dazu gefragt worden sind.

WZ-Redakteur Norbert Krings

Foto: Sergej Lepke

Es ist nicht jedem recht zu machen, wenn an Grundwerten gerüttelt oder sie neu formuliert werden. In wie weit die „neuen“ Werte mit Leben gefüllt werden und wie gut sich der Verein dann auf den Leitlinien bewegen wird, muss abgewartet werden. Immerhin existiert jetzt eine Vorstellung, was der Verein sein will und wohin er sich bewegen möchte — zumindest theoretisch und abseits vom sportlichen Tagesgeschehen.

Dabei alle mitzunehmen geht nicht. Das gelingt noch nicht einmal bei allen Mitarbeitern der Fortuna — wenn man sich dort umhört. Es wird auch Stimmen von Fans geben, die von unnötigem Klimbim reden, wenn eine eigens entwickelten Schrift als Non plus Ultra angepriesen wird. Der Fußball sollte doch im Vordergrund stehen. Das stimmt zwar, aber wenn alles andere im Verein funktioniert und es wenig Streitthemen gibt, hilft das auch dem Sport. Und wenn ein Fehler passiert, wie auf einem „Karnevalsplakat“ darf die Fortuna es auch mit Humor nehmen.