Büskens strebt mit Fortuna die Bundesliga-Rückkehr an
Düsseldorf (dpa) - Der Düsseldorfer Jong ist wieder daheim. Als neuer Cheftrainer von Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat Michael Büskens sein Ziel klar vor Augen.
„Wir haben den Anspruch, in der zweiten Liga oben mitzuspielen. Und am Ende meiner Vertragslaufzeit will ich mit Fortuna aufsteigen“, sagte der 45 Jahre alte Fußball-Lehrer bei seiner Präsentation in der Landes-Hauptstadt. Er hätte aber auch nichts dagegen, schon in der kommenden Saison in das Fußball-Oberhaus zurückzukehren. „Ob das im nächsten Jahr gelingt, weiß ich nicht.“
Wie erwartet folgt Büskens dem vor gut einer Woche entlassenen Norbert Meier. „Buyo“, wie ihn alle nennen, unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 2015. Für den Metzgersohn und langjährigen Fortuna-Profi schließt sich ein Kreis. „Dieses Vergnügen, als Spieler und Trainer in einem Verein arbeiten zu dürfen, haben die Wenigsten“, betonte Büskens, der seine Karriere als 13-Jähriger einst in Düsseldorf startete und insgesamt zehn Jahre dort spielte. Später setzte der Defensivakteur seine Laufbahn beim FC Schalke 04 fort. Mit den Königsblauen feierte er 1997 mit dem Gewinn des UEFA-Pokal seinen größten Erfolg als Spieler.
Nach seinem Karriereende als Profi war er bei Schalke auch in verschiedenen Trainerfunktionen tätig, ehe mit der Verpflichtung von Felix Magath seine Zeit dort endete. 2009 nahm Büskens seine Mission beim Zweitligisten Greuther Fürth auf, die er mit dem Aufstieg der Franken im Vorjahr krönte. Im Februar musste er ausgerechnet nach einer 0:1-Niederlage in Düsseldorf seinen Hut nehmen.
Fortuna-Boss Peter Frymuth, der Büskens einst als Kreisauswahltrainer betreute, ist glücklich, seinen Wunschkandidaten überzeugt zu haben. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, dass wir den, den wir haben wollten, auch bekommen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Wir wünschen uns mit ihm eine weitere konstante Entwicklung der Fortuna.“
Der auch von anderen Clubs umworbene Büskens erklärte, dass seine Entscheidung, die er ohne Emotionen treffen wollte, zugunsten seiner „alten Liebe“ erst vor wenigen Tagen endgültig reifte. „Ab diesem Wochenende war dieses Gefühl da, dass hier meine Aufgabe ist.“ Büskens lobte die sportliche Entwicklung des Clubs und die enge Verbindung mit den Fans: „Jetzt wird Fortuna gelebt.“
Dass er vermutlich von 2014 an die Unterstützung von seinem ehemaligen Mitspieler Jörg Schmadtke bekommt, scheint wahrscheinlich. Obwohl das derzeit niemand bestätigt. Doch der Vertrag des 71 Jahre alten Managers Wolf Werner endet im kommenden Jahr, Büskens-Kumpel Schmadtke könnte ihm als Sportdirektor folgen. Eine vorzeitige Trennung von Werner kommt für Frymuth angesichts dessen unbestrittener Verdienste nicht infrage: „Wir orientieren uns in der Regel immer an Vertragslaufzeiten.“
Also wird Büskens gemeinsam mit Werner so schnell wie möglich die Kaderplanung vorantreiben. Viel Zeit bleibt bis zum Trainingsauftakt am 14. Juni nicht. Daher hat sich der Coach längst Gedanken gemacht, die er nicht verriet: „Wir haben den Kader analysiert. In den nächsten Tagen werden wir sehen, welche Optionen sich bieten.“