Die Wandlung von Sascha Dum

Bei der Fortuna möchte der 23-Jährige auf der linken Seite sein großes Potenzial umsetzen.

Düsseldorf. Die Zeiten, als er sich zu oft mit Currywurst und Pommes sowie bei einer bekannten Fastfoodkette ernährt hat, sind längst vorbei. Sascha Dum hat einen Wandel hinter sich und geht mit "großer Ernsthaftigkeit" an seine neue Aufgabe bei der Fortuna heran.

Selbst dem früher ungeliebten Krafttraining, zum Beispiel zur Stabilisierung der Rückenmuskulatur, zeigt Dum nicht mehr die kalte Schulter. Der 23-Jährige möchte zwar weiterhin viel Spaß an seinem Job als Fußball-Profi haben, aber er tut auch alles dafür, damit er und vor allem seine Mannschaft erfolgreich sind.

Davon ist sein Trainer überzeugt. Denn Norbert Meier kennt Dum sehr gut. Immerhin hat er die B-Jugend von Bayer Leverkusen betreut, als Dum dort spielte. Er weiß also, auf wen er im linken Mittelfeld setzt, wenn er den Langenfelder dann auch dort aufstellt. "Das wäre meine Lieblingsposition", erklärt Dum, der weder in Leverkusen - trotz internationaler Spiele (Uefa-Cup) - noch in Aachen oder Cottbus richtig glücklich wurde.

"In Cottbus hat mir schon das familiäre Umfeld sehr gefehlt", sagt der Kicker, in dessen Augen die große Vorfreude auf die Saison mit der Fortuna deutlich zu erkennen ist. Einer seiner schärfsten Kritiker kommt aus der eigenen Familie. Sein Vater Manfred Dum war nicht nur Trainer beim SC Düsseldorf West und ein erfolgreicher Zweitliga-Spieler (Solingen, Saarbrücken), sondern er kümmerte sich auch sehr um die sportliche Entwicklung seines Sohnes.

"Er meint, ich verfüge über eine bessere technische Ausbildung. Wenn er die gehabt hätte, wäre er wohl noch erfolgreicher gewesen und hätte mehr als 35 Zweitliga-Tore geschossen", sagt Sascha Dum. "Die Tore meines Vaters habe ich leider nicht im Stadion erlebt." Aber eine Videokassette mit einem Tor des Monats von "Manni" Dum hat er sich angesehen.

Mit übergroßen Erwartungen ist der 23-Jährige vorsichtig. "Ich möchte schon gerne das Maximale aus den Möglichkeiten herausholen", sagt Dum, der um die hohen Ansprüche der Fans weiß. "Letztlich sind wir dafür verantwortlich. Wenn wir alles geben, werden die Fans uns sicherlich wieder so gut unterstützen, wie es in der vergangenen Saison der Fall war."

Spitzenplatz oder gar Aufstieg als Ziel auszugeben, wäre in Dums Augen verfehlt. "Mit dem Abstieg werden wir bei unserem Potenzial nichts zu tun haben. Alles andere müssen wir abwarten", erklärt der Linksfuß, der sich über die gute Harmonie in seiner neuen Mannschaft freut, und er hofft auf viel Erfolg. Dann hat er auch viel Spaß.