Kommentar Ein 3:3 wie in München - wichtig für die Moral

Düsseldorf · Kampf, Leidenschaft und Zusammenhalt zeichnen die Mannschaft von Fortuna aus.

Fortuna hat nie aufgegeben. Matthias Zimmermann (l.), Adam Bodzek und der Neu-Schalker Benito Raman sind hier zu sehen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Der Derbysieg gegen Köln, jetzt das 3:3 Auf Schalke. Wer Fortuna abschreibt, der kann nicht einschätzen, wie diese Mannschaft funktioniert. Sie ist kein Galaensemble mit elf oder 15 Stars. Fortuna lebt von diesem unglaublichen Teamwork und auch derzeit nicht allein von den genialen Momenten eine Rouwen Hennings im zweiten Frühling oder von der guten Ansprache und den taktischen Winkelzügen des Trainers. Es ist das Ganze, der Zusammenhalt, der Glauben an die eigene Stärke und das Überwinden vieler Widerstände – teilweise sogar im eigenen Klub.

Nicht nur der Kampfgeist und die Leidenschaft waren entscheidend. Fortuna kann es auch spielersich - wie das zweite und dritte Tor bewiesen haben. Als die Fortuna nach vorne spielen wollte und auch konnte, zeigten sich Spielzüge, die sich die Mannschaft endlich wieder zutraut. Das gibt große Hoffnung für die Zukunft - zwar nicht unbedingt gegen die Bayern. Aber auch das Spiel wird die Mannschaft nicht von vornherein aufgeben. Ergebnis und vor allem die Leistung in der zweiten Hälfte mit spielerischen Glanzpunkten haben gezeigt, dass niemand die Spiele gegen vermeintlich stärkere Gegner gleich verloren geben sollte.

Autor Norbert Krings

Foto: Sergej Lepke

Die Spieler lassen sich nicht einreden, dass das zweite Jahr schwerer und der Klassenhalt unmöglich umzusetzen sein wird. Schalke hat wieder den Fehler gemacht, die Fortuna zu unterschätzen. Das ist wie Doping für das Team von Friedhelm Funkel, sich gegen Vorurteile aufzulehnen. Niemand hätte zum Beispiel so starke Leistungen von Rouwen Hennings erwartet. Fortuna ist und bleibt für jede Überraschung gut. Und das macht dieses Team sicherlich nicht unsympathischer.