(gic) Es war alles so schön angerichtet. Fortuna war mit einem knappen 3:2-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg in die Rückrunde der Zweiten Liga gestartet. Keinesfalls glanzvoll, aber nach zweieinhalb Monaten Spielpause aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar war damit nicht zwingend zu rechnen. Dennoch: Die drei Punkte waren das Beste an diesem Tag. Und dann auch noch das: Der Verein entschied sich kurz vor dem Rückrundenstart dazu, Top-Torjäger Dawid Kownacki nicht zu verkaufen. Angeblich sollen einige Klubs bereit gewesen sein, rund 1,5 Millionen Euro an Ablöse zu zahlen, um den polnischen Nationalspieler sofort zu bekommen. Im Sommer zieht er ganz ohne Ablöse sowieso weiter. Der Nicht-Verkauf von Kownacki konnte nur einen Schluss zulassen: Fortuna will ernsthaft in den Kampf um den Aufstieg miteinsteigen. Anders ist es nicht zu erklären, warum man sich dafür entschieden hat. Denn der Kader müsste auch ohne den Angreifer stark genug sein, um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Oder? Am 19. Spieltag war Kownacki beim Auswärtsspiel in Paderborn wegen einer Gelb-Sperre nicht dabei und man konnte sich einen guten Eindruck vom Leistungsvermögen des Teams ohne ihn machen. An einem gebrauchten Tag ging ohne ihn aber auch so gar nichts. Beim 1:4 traf Rouwen Hennings immerhin aus elf Metern, in der übrigen Spielzeit blieb er aber wie die allermeisten komplett blass. Was nun also machen mit dieser Saison? Fortuna rangiert mit 29 Punkten auf dem sechsten Platz. Der SV Darmstadt (42) und der Hamburger SV (40) enteilen so langsam. Der 1. FC Heidenheim auf Platz drei ist auch schon sieben Zähler entfernt. Welten sind das nicht in der Zweiten Liga, aber auch kein Katzensprung mehr. Anders ausgedrückt: für Fortuna ist das Tabellenende (elf Zähler) näher, als die Spitze (13). Potenzial hin, Potenzial her.
Nach Blamage in Paderborn und vor Pokal Sportliche Führung hält an Zielen fest
Düsseldorf · Fortunas sportliche Führung hält nichts davon, die Saison jetzt schon abzuschenken.
08.02.2023
, 06:00 Uhr