Was aus den Abgängen wurde Auf dieser sportlichen Odyssee befindet sich Ex-Fortune Shipnoski
Serie | Düsseldorf · Vor drei Jahren war Nicklas Shipnoski als große Offensivhoffnung nach Düsseldorf gewechselt, doch an die hohen Erwartungen konnte er nie anknüpfen. Wie der Neuanfang bei Arminia Bielefeld verlief. Teil sieben unserer Serie über die Düsseldorfer Abgänge des Vorjahres.
Seit mittlerweile drei Jahren ist Nicklas Shipnoski auf der Suche, nicht nach etwas von wirklich materiellem Wert, sondern nach einer sportlichen Heimat. Denn seine Karriere stagniert schon länger, gleicht vielmehr einer Odyssee – und der erhoffte Neustart wollte bislang nie so wirklich gelingen. Dabei war sein Wechsel im Sommer 2021 von der Saar an den Rhein mit durchaus hohen Erwartungen verbunden gewesen. Als einer der torgefährlichsten Akteure der Dritten Liga war der Außenbahnspieler zu Fortuna gewechselt. Für den 1. FC Saarbrücken hatte Shipnoski mit 15 Toren und zehn Vorlagen seine bis dahin beste Leistung auf das Spielfeld gebracht.
In Düsseldorf wollte der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler den erneuten Anlauf starten, in der zweithöchsten Spielklasse Fuß zu fassen. Vor seinem Engagement in Saarbrücken hatte Shipnoski mit Wehen Wiesbaden den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft, doch am Ende der Saison kam er gerade einmal auf magere 421 Einsatzminuten. Erst der Wechsel zurück in die Dritte Liga bescherte ihm wieder regelmäßige Auftritte und er konnte die Leistung auf den Platz bringen, die Fortuna auf den Offensivspieler aufmerksam machte.
Doch auch der zweite Versuch verlief für Shipnoski glücklos. Unter dem damaligen Fortuna-Trainer Christian Preußer konnte er sich nicht im Kader festsetzen und wurde zum Ende der Hinrunde gar nicht mehr berücksichtigt. So verlieh Fortuna den Flügelspieler an den Ligakonkurrenten Jahn Regensburg, verlängerte aber gleichzeitig seinen Vertrag bis 2025. Das Ziel dieses Schrittes war klar: Spielpraxis für Shipnoski und die Hoffnung, dass er als gereifter Spieler zu den Düsseldorfern zurückkehren würde und auch in der Zweiten Liga seine Anlagen entfalten kann.
Insgesamt 18 Monate verbrachte er in Regensburg, doch er verbrachte mehr Zeit auf der Ersatzbank oder der Tribüne als auf dem Spielfeld. So stand seine Fortuna-Rückkehr im Sommer 2023 unter keinen guten Vorzeichen, und eine richtige Zukunftsperspektive im Kader der Düsseldorfer schien unwahrscheinlich. Nicht nur seine fehlende Spielpraxis, sondern auch die Konkurrenzsituation mit Felix Klaus und Emmanuel Iyoha sorgten dafür, dass Shipnoskis die Rot-Weißen schließlich in Richtung Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld verließ, um dort einen Neuanfang zu starten. Unter Arminia-Trainer Mitch Kniat sicherte sich Shipnoski zu Beginn der Saison einen Platz in der Startelf. Er konnte sich aber nie so richtig ins Team einfinden und agierte zu inkonstant, um einen festen Platz in der Startelf zu erhalten.
Die Situation des Ex-Fortunen verbesserte sich auch im Saisonverlauf nicht mehr. Ab März durfte er immer seltener ins Spielgeschehen eingreifen und musste häufiger mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. So verließ Shipnoski am Ende der vergangenen Spielzeit die Bielefelder Alm wieder und machte sich erneut auf die Suche nach einer sportlichen Heimat. Diese will er nun beim Drittligisten Waldhof Mannheim finden, der sich seinerseits auf einen Unterschiedsspieler mit hoher Geschwindigkeit, gutem Dribbling und genauem Abschluss freut.