Bewertung von Sportvorstand Klein Das Sommertransfer-Zeugnis für Sportvorstand Uwe Klein

Analyse · Seit Dienstag ist klar, mit welchem Team Fortuna die restliche Hinrunde absolvieren wird. Fünf Spieler hat Uwe Klein in diesem Sommer verpflichtet.

Sportvorstand Uwe Klein

Foto: Anke Hesse

Gleich fünf neue Spieler hat Sportvorstand Uwe Klein in dieser Sommer-Transferperiode ins Rheinland gelotst. Alle fünf sollen Fortuna natürlich im Idealfall verbessern. Doch ist das auch wirklich realistisch? Und fehlt nicht vielleicht doch noch ein Mosaiksteinchen im Kader der Düsseldorfer? Wir haben uns das Resultat von Kleins Transferarbeit genauer angesehen.

Nicklas Shipnoski Der Transfer des 23-Jährigen wurde bereits am Ende der vergangenen Saison eingetütet. Die Zahlen sprachen für sich: 25 Scorerpunkte in 33 Drittliga-Spielen waren herausragend. Bei Shipnoski merkt man allerdings, dass er noch etwas braucht, um sich an das höhere Tempo und die härtere Gangart im deutschen Unterhaus zu gewöhnen. Er wird auch physisch noch etwas zulegen müssen, um mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Nichtsdestotrotz: Bei der kolportierten Ablöse von 120.000 Euro und seinen guten Anlagen, die definitiv noch Raum zur Weiterentwicklung lassen, war die Verpflichtung des Offensivspielers ein No-Brainer. Transfernote: 3+

Khaled Narey Nicht wenige haben in Narey möglicherweise „nur“ den Back-up für Matthias Zimmermann gesehen. Doch der 27-Jährige zeigte schnell, dass er Fortuna mit seiner Schnelligkeit und mit seinem Zug zum gegnerischen Tor weiterhelfen kann. Er hat sich in kürzester Zeit zu einem wichtigen Spieler für Trainer Christian Preußer entwickelt. Darüber hinaus ist er mit zwei Toren und zwei Vorlagen in fünf Ligaspielen einer der gefährlichsten Fortunen. Vor allem seine polyvalente Spielweise überzeugt: Er kann sowohl in der Offensive als auch etwas defensiver auf dem rechten Flügel agieren. Und auf der Position, auf der er sich am wohlsten fühlt, durfte er noch gar nicht ran: die des rechten offensiven Verteidigers in einer Fünferkette. Transfernote: 2

Ao Tanaka Der größte Transfercoup von Klein in dieser Sommerperiode. Den Japaner hätten wohl auch einige Bundesligisten nur allzu gern in ihren Reihen. Doch Fortuna konnte mit guten Argumenten punkten: Da wäre natürlich einmal die Stadt Düsseldorf als solche, die ein deutsches Mekka für Japaner bietet. Und dann wäre da noch Halb-Landsmann Shinta Appelkamp, der die Eingewöhnung für den 22-Jährigen erleichtert. Was er am Ball kann, das hat Tanaka bereits in seinen ersten Minuten auf dem Platz bewiesen. Überzeugt er weiterhin, wird Fortuna die überschaubare Summe in der verankerten Kaufoption am Ende der Saison ziehen. Einziges Manko in diesem Jahr: Durch den anderen Rhythmus in Asien ist die Gefahr groß, dass Tanaka im Winter in ein Leistungsloch fallen wird. Denn eine Sommerpause hatte er nicht. Transfernote: 1-

Dragos Nedelcu So ganz weiß man bei dem Rumänen noch nicht, wohin die Reise führt. Er bringt gute Anlagen mit und ist vor allem im Spielaufbau durchaus versiert. Im Zweikampfverhalten und im Stellungsspiel zeigt er aber noch einige Defizite. Kommt Andre Hoffmann zurück, wird der 24-Jährige wohl erst einmal auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen. Auf Schalke hat er gegen die beiden Sturmspitzen Simon Terodde und Marius Bülter seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Zudem bleibt abzuwarten, ob sein Knie nach seiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr die Belastung über die gesamte Saison hinweg auch durchhält. Transfernote: 3-

Robert Bozenik Er bringt eigentlich alles mit, um Fortuna weiterhelfen zu können. Bozenik ist kopfballstark, kann den Ball gut behaupten und ist auch durchaus technisch versiert. Vor allem im Spiel von Preußer, das durchaus auch auf viele Flanken in den Strafraum ausgelegt ist, kann der Slowake mit seiner Präsenz weiterhelfen. Ob der 21-Jährige den Sprung aus den Niederlanden nach Deutschland schafft, bleibt abzuwarten. Die Anlagen, sich bei Fortuna durchzusetzen, bringt er aber allemal mit. Transfernote: 2