Problembär statt Führungsspieler Wenn der Leistungsdruck zur Last wird

Analyse · Edgar Prib trifft im Spiel beim Hamburger SV die falsche Entscheidung. Nicht zum ersten Mal hat er bei Fortuna als Führungsspieler enttäuscht.

Schiedsrichter Christian Dingert (r.) zeigt Düsseldorfs Edgar Prib (M.) die Gelbe Karte. Nach Sichtung des Videobeweises änderte Dingert seine Entscheidung und zeigte die Rote Karte.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Natürlich wollte Edgar Prib seinen Gegenspieler nicht vorsätzlich verletzen. Er hat einfach eine falsche Entscheidung getroffen. Er war mindestens einen Schritt zu spät. Wade statt Ball. Die Bilder in der Zeitlupe machen es zu einem grausamen Schauspiel. Der Platzverweis war in jedem Fall gerechtfertigt. Darüber gab es auch im Lager von Fortuna keinerlei Dissens. Wie kann es aber passieren, dass einem so erfahrenen Spieler wie Prib, 31, in einer so wichtigen Begegnung die Sicherungen durchbrennen? Die Antwort ist recht trivial: Der Druck, der auf ihm lastete, war mehr Last als
Anschub.