Kaum eine Position war bei Fortunas Regionalliga-Fußballern im Verlauf der Hinrunde eine derartige Problemstelle wie die im Angriff. Phasenweise fielen alle Stürmer verletzungsbedingt aus, sodass entweder Mechak Quiala Tito aus der eigenen U19 oder sogar Linksverteidiger Min-woo Kim als alleinige Spitze aufliefen. Mit 22 Toren aus 18 Partien stellt die Offensive der U23 zum Jahresende zwar im Ligavergleich einen Wert aus dem unteren Drittel dar, sie nahm aber unter Trainer Jens Langeneke Fahrt auf und erzielte in den vergangenen sechs Partien zwölf Treffer. Die Stürmer in Einzelkritik.
Deniz Bindemann (3 Spiele/1 Tor) Dem Sommerzugang von Preußen Münster war sehr viel zugetraut worden. Doch der 20-jährige Angreifer konnte nur am zweiten Spieltag auf dem Feld stehen, bevor er monatelang mit einer hartnäckigen Muskelverletzung ausfiel. Gegen die U21 des 1. FC Köln gab er am letzten Hinrundenspieltag sein Comeback und zeigte, dass er der Mannschaft helfen kann. Er brachte nicht nur Schwung ins Spiel, sondern erzielte beim 3:2-Erfolg auch den Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Zum Jahresabschluss zeigte er erneut nach Einwechslung seine Klasse und steuerte ein Assist zum Auswärtssieg in Paderborn bei.
Ephraim Kalonji (6/0) Fällt bereits seit Anfang September mit einer Sehnenverletzung aus. Der Offensivakteur stand zuvor zweimal in der Startformation, konnte dem Spiel allerdings selten seinen Stempel aufdrücken. Ihm fehlte es zu häufig an Durchschlagskraft, auch wenn er den Führungstreffer gegen Velbert mit einer starken Aktion vorbereitete.
Kilian Skolik (12/5) Nach seinem Wechsel aus Oberhausen fehlte der großgewachsene Angreifer bereits zu Saisonbeginn. Bei seinem ersten Einsatz in Wiedenbrück traf er sofort, verletzte sich eine Woche später allerdings erneut und fiel mehr als einen Monat lang aus. Nach seiner Rückkehr konnte er die Lücke im Sturmzentrum füllen und agierte dank seiner Größe als Zielspieler in der Spitze. Blieb allerdings über weite Strecken etwas unglücklich im Abschluss und musste eine Durststrecke von sieben Partien ohne eigenen Treffer hinnehmen. Gegen Paderborn hatte der 20-Jährige dann aber seinen großen Auftritt: Beim 3:1-Auswärtssieg erzielte er alle drei Treffer und dürfte sehr selbstbewusst in die Winterpause gehen.
Luca Majetic (3/0) An den ersten beiden Spieltagen kam der Zugang aus Hilden noch jeweils für eine knappe halbe Stunde zum Einsatz, bevor auch er sich verletzte. Fiel die gesamte weitere Hinrunde aus und kam erst zum Jahresabschluss in Paderborn wieder zu einem Kurzeinsatz.
Mechak Quiala Tito (3/1) Der U19-Stürmer sprang ein, als die U23 im Angriff personell in Not geraten war. Nach seinen beiden Startelfeinsätzen am siebten und achten Spieltag stand er erst wieder gegen die U21 des 1. FC Köln im Kader. Dabei avancierte er nach Einwechslung zum Siegtorschützen, als er den Treffer zum 3:2 erzielte und feierte mit 18 Jahren sein erstes Tor im Herrenbereich.
Jona Niemiec (4/2) Seine Einsätze für die U23 brachten nicht nur ihm Spielpraxis, sondern halfen auch der U23 sehr – insbesondere als so viele Angreifer verletzt fehlten. Niemiec bereitete gegen Fortuna Köln einen Treffer vor und drehte in der folgenden Woche in Ahlen auf. Zwei Tore und ein Assist lautete seine Bilanz beim 4:0-Erfolg, als er mit der gegnerischen Abwehr machte, was er wollte und seine ganze Qualität zeigte. Bei seinen jüngsten Auftritten konnte er die Niederlagen gegen Bocholt und Rödinghausen allerdings auch nicht abwenden. Es fehlte ihm die Bindung zum Spiel.
Hinrunden-Zeugnis, Teil vier Wie U23-Angreifer Kilian Skolik bei Fortuna zum Jahresende richtig aufdrehte
Serie | Düsseldorf · Der Angriff der Regionalliga-Mannschaft erzielte jüngst zwölf Tore in sechs Partien.
22.12.2023
, 06:00 Uhr