DFB-Frauen winkt Platz drei beim Algarve-Cup
Parchal (dpa) - Nach dem glanzvollen Sieg über Brasilien drehte sich bei den deutschen Fußball-Frauen alles um die bevorstehende Revanche gegen Schweden.
Im kleinen Finale des Algarve-Cups will sich der Europameister für die 2:4-Schlappe zum Turnierauftakt vor einer Woche rehabilitieren und mit Platz drei für die verpasste Titelverteidigung bei der „Mini-WM“ entschädigen. „Wir haben noch eine kleine Rechnung offen“, betonte Top-Torjägerin Celia Sasic vom DFB-Pokalsieger 1. FFC Frankfurt.
„Wir wollen es dieses Mal besser machen und gewinnen, gar keine Frage“, verkündete Angreiferin Alexandra Popp vom deutschen Meister VfL Wolfsburg selbstbewusst. Ihre Vereinskollegin Lena Goeßling brennt ebenfalls auf Wiedergutmachung. „Wir wollen den Schwedinnen zeigen, dass sie gegen uns nicht zweimal gewinnen können.“
Besonders heiß dürfte Kapitän Nadine Angerer sein. Die Torfrau, die im Gruppenduell bei zwei der vier Gegentore nicht gut aussah, kehrt nach einem grippalen Infekt zwischen die Pfosten zurück.
Während die Spielerinnen der Neuauflage des ersten Gruppenspiels erfreut entgegenfiebern, kann Bundestrainerin Silvia Neid dem erneuten Duell mit den Skandinavierinnen nicht viel abgewinnen. „Ich hätte mir natürlich einen anderen Gegner gewünscht. Das ist für uns ein reines Testturnier, in dem es vordergründig nicht um die Ergebnisse geht. Da wäre mir eine Mannschaft mit einer anderen Spielphilosophie lieber gewesen“, sagte Neid.
Doch der Modus des Traditionsturniers führt beide Teams erneut zusammen. Schweden verpasste als schlechtester Gruppensieger das Finale, in dem sich Frankreich und die USA gegenüberstehen, und muss nun gegen den besten Gruppenzweiten ran - Deutschland. „Wir haben beim ersten Mal schlecht gespielt und uns deshalb viel vorgenommen“, meinte Popp.
Mit ihrem Führungstreffer per Kopf hatte die Stürmerin den souverän herausgespielten 3:1-Sieg gegen Brasilien im letzten Gruppenspiel eingeleitet. Sasic mit ihrem 56. Länderspieltor im 101. Einsatz und Dzsenifer Marozsan rundeten den Gala-Auftritt ab und erfreuten damit auch die Bundestrainerin.
„Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir besprochen haben. -Wir haben als Team kompakt gestanden, sehr gut gegen den Ball gearbeitet und uns einige Chancen gegen einen starken Gegner erarbeitet“, bilanzierte Neid zufrieden. Schon vor dem kleinen Finale stellte sie ihrer Mannschaft auf dem Weg zur WM vom 6. Juni bis 5. Juli ein gutes Zwischenzeugnis aus: „Wie wir hier aufgetreten sind und uns gesteigert haben, ist äußerst positiv zu bewerten.“