3. Fußball-Liga Hansa: Unterhaching-Absage keine Folge der jüngsten Randale
Rostock · Erst Randale im Spiel gegen Dynamo Dresden, nun die Spielabsage bei der SpVgg Unterhaching - keine einfache Woche für Hansa Rostock. Einen Zusammenhang gibt es zwischen den Ereignissen aber nicht.
Die kurzfristige Absage des Drittliga-Spiels von Hansa Rostock bei der SpVgg Unterhaching ist offenbar keine Folge der Gewaltausbrüche im Rostocker Ostseestadion am vergangenen Samstag. Das bestätigten sowohl Hansas Vorstandschef Jürgen Wehlend als auch die Münchner Polizei. Es solle nicht der Eindruck entstehen, dass die Entscheidung damit zu tun habe, betonte Wehlend laut „Ostsee-Zeitung“.
Wegen eines nicht ausreichenden Sicherheitskonzeptes der Unterhachinger war die als Hochrisikospiel eingestufte Partie gegen den FC Hansa am Mittwochabend abgesagt worden. Der Sportpark Unterhaching sei von der Gemeinde gesperrt worden, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit.
Schwierige Hansa-Wochen: Erst Randale nun Spielabsage
Hansa Rostock sollte am Sonntag im Landkreis München antreten. 1300 Gäste-Tickets waren laut Hansa schon verkauft. Die Verlegung an einen anderen Spielort war nach Angaben des DFB zu kurzfristig.
Am vergangenen Samstag war es beim Ost-Duell des FC Hansa gegen Dynamo Dresden zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden dabei 51 Personen verletzt. Neben 13 Beamten und fünf Stadion-Mitarbeitern waren demnach auch 33 Zuschauer betroffen. Der Kontrollausschuss des DFB hat ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine eingeleitet.
Polizei bestätigt Wehlends Einschätzung
Eine Neubewertung der Situation nach den jüngsten Vorkommnissen in Rostock habe es aber nicht gegeben, teilte ein Polizei-Sprecher in München am Mittwochabend mit und bestätigte damit Wehlends Ansicht.
Grund für die Entscheidung der Gemeinde Unterhaching war nach Angaben der Polizei, „dass der vorgelegte Entwurf eines Sicherheitskonzeptes des Veranstalters, der Spielvereinigung Unterhaching, nicht als ausreichend erachtet wurde, um die erforderliche Sicherheit für die Durchführung der Begegnung zu gewährleisten“.
Hansa Rostock prüft Rechtslage
Demnach habe der bayerische Verein die von der Gemeinde gestellte Frist zur Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes verpasst. Die von der SpVgg Unterhaching vor dieser Saison beim DFB eingereichten Maßnahmen wurden zwar damals von den zuständigen Sicherheitsbehörden genehmigt. „Nach aktueller Einschätzung ist das bisherige Sicherheitskonzept aber nicht mehr ausreichend“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Wie auch der DFB prüft Hansa Rostock „bereits die Rechtslage zur Wahrung seiner Interessen“, wie es in einer Mitteilung hieß. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt.
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