Fotos Happy Birthday, Franz Beckenbauer - der "Kaiser" wird 70
Rom 1990: Der "Kaiser" macht sich unsterblich. Franz Beckenbauer schafft etwas, das bis zu diesem nur einem anderen Fußballer gelungen war: Weltmeister werden als Spieler und Trainer. Darauf sei er schon stolz, sagte er in einer Dokumentation anlässlich seines 70. Geburtstages.
Denn bei der WM 1974 hatte Deutschland im Finale die Niederlande geschlagen. Der Kapitän damals hieß: Franz Beckenbauer.
Gemeinsam mit Bundestrainer Helmut Schön (2.v.r), seinem Assistenten Jupp Derwall (r) und dem Siegtorschützen Gerd Müller (l) bejubelt Beckenbauer den Weltmeistertitel bei der Heim-WM.
Im Alter von 18 Jahren hatte der in Giesing geborene Beckenbauer in der ersten Mannschaft des FC Bayern München debütiert. Dieses Bild zeigt ihn 1967 im Zweikampf mit Rudolf Brunnenmeier von Stadtrivale 1860.
Bei einem Hubschrauberflug über New York entschloss sich Beckenbauer nach 13 Jahren beim FC Bayern München spontan, in die USA zu Cosmos New York zu wechseln. Dort spielt er mit Pele in einem Team. Gemeinsam mit Cosmos gewinnen die beiden Weltstars dreimal die NASL.
Auf Anraten Uwe Seelers, so erzählt Seeler es selbst, hat der damalige HSV-Trainer Ernst Happel Franz Beckenbauer aus den USA zurück nach Deutschland geholt. 1982 wurde der HSV mit Beckenbauer Deutscher Meister.
Beckenbauer kehrte für eine Saison zurück nach New York. Sein allerletztes Pflichtspiel als Spieler bestritt er am 12. September 1983 im NASL-Viertelfinale gegen Montreal. Nur wenige Monate später wurde er Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Die Wege von Beckenbauer und Pele kreuzen sich bis heute immer wieder - wie im April dieses Jahres anlässlich einer Einladung der New Yorker Börse.
Franz Beckenbauer hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die WM 2006 nach Deutschland vergeben wurde.
Ziemlich beste Freunde: Uefa-Präsident Michel Platine (vorne), Fifa-Präsident Sepp Blatter und Franz Beckenbauer. Beim "Sepp Blatter Tournament" kickten sie viele Jahre in einem Team. Doch im vergangenen Jahr fiel Beckenbauer in Ungnade.
Weil er angeblich einen Fragenkatalog nicht beantworten wollte, wurde Beckenbauer provisorisch für 90 Tage gesperrt. Den WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft sah er im heimischen München im Kreise seiner Familie. Um mehr Zeit für seine Familie zu haben, zog er sich auch von seinen Ämtern beim FC Bayern zurück und ist nun "nur" noch Ehrenpräsident.