Atlético-Trainer Simeone für acht Spiele gesperrt
Madrid (dpa) - Trainer Diego Simeone vom spanischen Fußball-Meister und Supercup-Sieger Atlético Madrid ist für acht Spiele gesperrt worden.
Das Wettbewerbskomitee des spanischen Verbandes teilte in Madrid mit, Simeone sei für vier verschiedene Vergehen am vergangenen Freitag im Rückspiel des spanischen Supercups gegen Real Madrid (1:0, Hinspiel 1:1) bestraft worden. Außerdem wurde der 44 Jahre alte Coach aus Argentinien mit einer Geldstrafe von insgesamt 5805 Euro belegt. Auch Atlético muss 2800 Euro zahlen. Der Club kündigte am Abend eine Berufung gegen die Sperre an.
Simeone war gegen Real zunächst im Vicente-Calderón-Stadion in der 25. Minute wegen Protestierens und wiederholten Verlassens der Coaching-Zone des Platzes verwiesen worden. Daraufhin beschwerte sich Simeone weiter lautstark und gab dem Assistenzschiedsrichter zweimal einen Klaps auf den Hinterkopf. Schiedsrichter David Fernández Borbalán hielt im Spielbericht zudem fest, dass der Trainer seinem Team auch nach dem Platzverweis vom einem Tribünenplatz hinter der Bank weiter Anweisungen gegeben habe.
Das Urteil gegen Simeone ist das härteste gegen einen spanischen Trainer seit 14 Jahren. Im Jahr 2000 war Txetxu Rojo (damals Real Saragossa + Athletic Bilbao) wegen Schiedsrichterbeleidigung im Kabinengang für neun Spiele gesperrt worden.
Vor Bekanntgabe des Urteils hatte der frühere Profi Simeone sich einsichtig gezeigt: „Es tut mir leid. Ich habe Fehler gemacht, und wenn man einen Fehler macht, dann muss man natürlich auch dafür zahlen.“