Chelsea in der Krise - Agüero führt ManCity an die Spitze
London (dpa) - Die Krise beim englischen Fußball-Meister FC Chelsea nimmt bedrohliche Ausmaße an. Das Team von Startrainer José Mourinho kassierte am achten Spieltag der Premier League bereits die vierte Niederlage.
Beim 1:3 (1:1) gegen den FC Southampton zeigten die Londoner vor allem in der Deckung erneut eine desaströse Leistung und rutschten auf den 16. Tabellenplatz ab. Mourinho ist daher längst nicht mehr unumstritten. Angesprochen auf einen mögliche Rauswurf antwortete der Portugiese nach der Pleite gegen Southampton: „Wenn der Verein mich entlassen will, müssen sie mich entlassen. Ich laufe nicht weg vor der Verantwortung, vor meinem Team“, sagte er Sky Sports television und fügte in gewohnter Manier hinzu: „Wenn der Club mich entlässt, dann entlassen sie den besten Manager, den der Verein je hatte.“
Dagegen eroberte Manchester City dank Sergio Agüero die Tabellenspitze. Der argentinische Fußball-Nationalspieler sorgte am Samstag mit seiner Gala fast im Alleingang für den 6:1 (1:1)-Heimsieg gegen Newcastle United. Allerdings kann Stadtrivale United schon am Sonntag mit einem Sieg beim FC Arsenal in London wieder auf Platz eins vorrücken.
Nach der Führung für Newcastle durch Aleksandar Mitrovic in der 18. Minute begann kurz vor der Pause die große Agüero-Show. Der Torjäger war in der 42., 49., 50, 60. und 62. Minute erfolgreich. Unterbrochen wurde die Torejagd des City-Stürmers nur von Neuzugang Kevin De Bruyne, der in der 53. Minute das 4:1 erzielte.
Agüero ist nach Andy Cole, Alan Shearer, Dimitar Berbatow und Jermaine Defoe der fünfte Spieler, der in einer Premier-League-Partie fünf Tore erzielt hat. Schon am Mittwoch beim 2:1-Sieg von Manchester im Champions-League-Gruppenspiel bei Borussia Mönchengladbach war Agüero mit seinem Elfmetertreffer kurz vor Schluss der entscheidende Mann gewesen.
Ein Spieler wie Agüero wird im Chelsea-Team derzeit vermisst. Weder im Angriff noch in der Abwehr läuft es. Trainer Mourinho ist längst nicht mehr unumstritten. Zwar brachte der Brasilianer Willian mit einem Freistoß in den Winkel die Londoner gegen Southampton früh in Front. Doch angeführt vom überragenden Graziano Pelle schafften die Gäste die Wende: Der Italiener bereitete die Treffer von Steven Davis (43.) und Sadio Mané (60.) vor. Den dritten erzielte er (72.) selbst. Southampton kletterte auf den neunten Platz.