Clásico: Barcas Messi trifft dreimal zum 4:3 bei Real
Madrid (dpa) - Superstar Lionel Messi hat den 227. Clásico im spanischen Fußball nahezu im Alleingang entschieden und das Titelrennen in der spanischen Fußball-Meisterschaft noch spannender gemacht.
Der argentinische Nationalspieler erzielte in einem wahren Fußball-Spektakel drei Tore zum 4:3 (2:2) bei Spitzenreiter Real Madrid. Damit spitzt sich das Meisterschaftsrennen in der Primera Division zu. Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Real bleibt mit 70 Punkten noch Spitzenreiter, liegt aber nun gleichauf mit Stadtrivale Atletico, der bei Betis Sevilla 2:0 gewann. Barcelona folgt mit 69 Zählern auf Platz drei.
Messi entschied im Estadio Santiago Bernabeu mit den drei Toren in der 42., 65. und 84. Minute zugleich das Duell der Superstars gegen den einmal erfolgreichen Cristiano Ronaldo (55.) für sich. Dabei zeigte sich der kleine Argentinier vor allem bei seinen beiden Elfmetertoren nervenstark. Für Barcelona hatte noch Andres Iniesta getroffen (7.), für Madrid war neben Ronaldo noch der französische Torjäger Karim Benzema (20. und 24.) zweimal erfolgreich. Außerdem sah Madrids Sergio Ramos nach einer Notbremse gegen den brasilianischen Superstar Neymar die Rote Karte (64.). Damit endete für Real eine Serie von 31 Pflichtspielen ohne Niederlage.
Das Spiel zwischen den beiden Top-Clubs entwickelte sich von Beginn an zu einem packenden Spitzenspiel. Nach der frühen Führung von Iniesta nach Zuspiel von Messi rissen die Madrilenen das Spiel an sich. Insbesondere Angel di Maria auf der linken Außenbahn war kaum zu stoppen. Der argentinische Nationalspieler leitete beide Treffer von Benzema ein und war auch an einer weiteren Großchance des Franzosen beteiligt, als Pique in höchster Not auf der Linie klärte (26.).
So war der Ausgleich durch Messis 13. Treffer in den letzten zehn Spielen kurz vor der Pause für die Katalanen ein wenig schmeichelhaft. Danach wurde es hitzig. Erst gerieten Pepe und Cesc Fabregas aneinander, bevor der Schiedsrichter ins Spielgeschehen eingriff. Das Foul von Dani Alves gegen Ronaldo, das zum Elfmeter für die Madrilenen führte, passierte außerhalb des Strafraums. Fragwürdig war auch die Rote Karte und der Elfmeterpfiff auf der Gegenseite. Neymar kreuzte geschickte den Laufweg von Ramos und suchte quasi die Berührung durch den spanischen Nationalverteidiger.
In Überzahl erlangte Barca fortan Oberwasser. Alves traf in der 74. Minute den Innenpfosten, ehe der dritte Elfmeterpfiff des Tages das Spiel entschied. Iniesta wurde dabei von zwei Spielern der Gastgeber in die Zange genommen, Messi ließ sich die Chance nicht nehmen.
Atletico hatte zuvor mit einem Pflichtsieg vorgelegt. Beim Tabellenletzten Betis trafen Kapitän Gabi in der 57. Minute und Diego Costa mit seinem 23. Saisontor.