Clubs: Keine Pläne für Konkurrenz zu Champions League
London (dpa) - Englische Top-Fußballclubs haben bestritten, mit anderen europäischen Vereinen einen Konkurrenzwettbewerb zur Champions League aufbauen zu wollen.
Bei einem Treffen mit anderen Clubs sei nicht über ein Ersetzen der Premier League oder den Aufbau einer europäischen Superliga gesprochen worden, sagte ein Sprecher von Arsenal London. „Wir lehnen einen Bruch klar ab.“ Das englische Boulevard-Blatt „The Sun“ hatte geschrieben, Arsenal, Manchester United, der FC Chelsea, Manchester City und der FC Liverpool hätten mit dem US-Milliardär Stephen Ross über eine Teilnahme an einer Superliga verhandelt.
Ross ist Besitzer des Football-Clubs Miami Dolphins und Mitgründer des International Champions Cups (ICC), an dem schon viele Großclubs in der Sommerpause teilnahmen. Die Gespräche hätten sich mit dem ICC und Formaten von europäischen Wettbewerben befasst, die die Premier League ergänzen könnten, sagte der Arsenal-Sprecher. Einem Bericht der englischen Zeitung „The Times“ zufolge bestritt auch Manchester United die Berichte.
Man überprüfe ständig die Formate in enger Abstimmung auch mit der European Club Association ECA, teilte die europäische Fußball-Union UEFA mit. „Es liegen zu diesem Zeitpunkt keine konkreten Vorschläge auf dem Tisch.“ Der aktuelle Dreijahres-Zyklus, in dem die Rahmenbedingungen für Champions League und Europa League von der UEFA festgelegt sind, läuft noch bis zum Ende der Saison 2017/2018.
Die dauerhaft garantierte Teilnahme an einer Superliga wäre für die Clubs deshalb so attraktiv, weil sie sicher mit den erwarteten Vermarktungseinnahmen in Millionenhöhe planen könnten und nicht wie beim Europacup jedes Jahr aufs Neue um einen Platz bangen müssten. So dürften Manchester United und Liverpool in dieser Saison die Champions League klar verpassen.