Cole verteidigt Terry gegen Rassismus-Vorwürfe
London (dpa) - Der englische Fußball-Nationalspieler Ashley Cole hat seinen Teamkollegen John Terry gegen Rassismus-Vorwürfe verteidigt. „Meiner Meinung nach sollten wir alle hier heute nicht sitzen“, sagte Cole am Mittwoch als Zeuge im Prozess gegen Terry vor einem Londoner Gericht.
Der 31 Jahre alte Terry, der zusammen mit Cole beim Champions-League-Gewinner FC Chelsea spielt, muss sich seit Montag wegen des Vorwürfs verantworten, den dunkelhäutigen Gegenspieler Anton Ferdinand im Premier-League-Spiel im Oktober 2011 rassistisch beschimpft zu haben. Terry streitet das ab.
Cole schloss sich der Erklärung Terrys an. So habe dieser lediglich auf sarkastische Weise Worte wiederholt, die Ferdinand vorher selber gesagt habe. Rassismus dürfe niemals toleriert werden, sagte der dunkelhäutige Cole. „Wenn jemand etwas wiederholt, von dem er glaubt, der andere habe es gesagt, dann ist das etwas ganz anderes.“
Es gebe zwischen bestimmten Spielern regelmäßig Wortgefechte, erklärte Cole. Er habe selber gesehen, wie Ferdinand und Terry sich nach besagtem Spiel in der Kabine die Hand geschüttelt hätten. Cole erklärte, er sei sowohl mit Terry als auch mit Ferdinand eng befreundet.
Terry droht eine Geldstrafe von maximal 2500 Pfund (rund 3000 Euro). Der Prozess soll bis Freitag dauern. Wegen der Affäre hatte Terry die Kapitänsbinde in der Nationalmannschaft verloren. Daraufhin gab Fabio Capello im Februar seinen Posten als Nationaltrainer auf. Cole spielt auch im englischen Nationalteam als linker Außenverteidiger neben Terry.