„Endlich zurück zu Hause“ - Milan feiert Rückkehr Kakás
Mailand (dpa) - Er schüttelte Hände, schrieb Autogramme und ließ sich fotografieren. Mit einem breiten Grinsen genoss der frühere Weltfußballer Kaká das Bad in der Menge. Hunderte Fans des AC Mailand waren zum Flughafen Linate gekommen, um ihren verlorenen Sohn zu begrüßen.
Sie jubelten, klatschten und riefen seinen Namen. „Ich habe in den vergangenen Tagen, als ich wusste, dass ich nah an einer Rückkehr bin, davon geträumt, die Gesänge der Fans für mich wieder zu hören“, sagte der Fußball-Profi. Nach vier Jahren in Madrid war der Traum wahr geworden.
Milans Vize-Präsident Adriano Galliani fädelte den Transfer in einer nächtlichen Aktion in Madrid ein. Am Sonntag - einen Tag vor dem Ende des Transferfensters - flog Galliani nach Spanien. „Mission erfüllt heute Nacht gegen 2.35 Uhr“, erklärte er nach seiner Rückkehr mit Kaká im Schlepptau am Montag. Nach dem Medizincheck und der Vertragsunterzeichnung am Abend schwenkte Kaká nur wenige Stunden später schon ein Milan-Trikot mit seiner alten Nummer 22 vom Balkon seines neuen Clubs und winkte den jubelnden Anhängern zu.
Für 65 Millionen Euro wechselte der 31-Jährige 2009 zu Real Madrid, nun bekam ihn sein alter Club zum Nulltarif zurück. Und auch auf reichlich Gehalt verzichtet Kaká laut Medienberichten. Trotzdem präsentierte sich der neue Hoffnungsträger zufrieden. „Ich bin überglücklich, ich bin endlich zurück zu Hause“, sagte er. „Ich kann es nicht erwarten anzukommen, zu spielen, im San Siro aufzulaufen.“
Der Verein empfing den Mittelfeldspieler mit offenen Armen und einer Torte mit der Aufschrift „Manche Lieben enden nie...“. Die „Gazzetta dello Sport“ widmete dem Neuzugang mehrere Seiten und titelte: „Kaká-Rausch“. In der Serie A wurde der Brasilianer vor seinem Wechsel nach Madrid zum Weltstar, spielte 2006/2007 die erfolgreichste Saison seiner Karriere, wurde Torschützenkönig in der Champions League, Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres.
In Madrid konnte er sich nie wirklich durchsetzen und war zuletzt nur Reservist. Nun will Kaká in Mailand wieder angreifen - auch mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2014 in seinem Heimatland Brasilien. „Wir werden Großes schaffen“, sagte er nach seiner Ankunft. „Ich habe große Lust zu spielen, es ist ein besonderes und wichtiges Jahr für mich, auch weil die Weltmeisterschaft bevorsteht.“