FA-Cup: Arsenal gescheitert - Chelsea nur 1:1
London (dpa) - Drei Tage nach dem 0:4-Champions-League-Debakel beim AC Mailand ist der kriselnde FC Arsenal im englischen Fußball-Pokal gescheitert.
Ohne den verletzten deutschen Nationalspieler Per Mertesacker unterlagen die Gunners im FA-Cup-Achtelfinale beim Premier-League-Konkurrenten AFC Sunderland mit 0:2 (0:1). Auch der FC Chelsea enttäuschte vor der Champions-League-Aufgabe beim SSC Neapel, konnte sich beim 1:1 (0:1) gegen den Zweitligisten Birmingham City aber zumindest noch ins Wiederholungsspiel retten.
Eine Überraschung gelang Zweitligist Leicester City. Das Team um Torhüter Kasper Schmeichel, Sohn der Keeper-Legende Peter Schmeichel, siegte bei Norwich City 2:1. Die anderen Erstligisten FC Everton (2:0 gegen FC Blackpool) und die Bolton Wanderers (2:0 beim FC Millwall) hielten sich dagegen schadlos gegen Zweitliga-Teams.
„Nicht der Vergangenheit nachhängen und sofort zurückkommen. Das macht große Teams aus“, hatte Arsenal-Coach Arsène Wenger nach der Schmach von San Siro kurz vor dem Anpfiff als Marschroute vorgegeben. Doch eine Woche nach dem Gastspiel gegen Sunderland in der Premier League, das Arsenal noch 2:1 gewonnen hatte, präsentierten sich die Nord-Londoner im Stadion des Lichts desolat. Nur Robin van Persie reichte beim Liga-Vierten noch an seine Normalform ran. Die Treffer für die Nord-Ost-Engländer erzielten Kieran Richardson (40. Minute) und Arsenals Sturm-Yougster Alex Oxlade-Chamberlain per Eigentor (77.).
Allen Grund zum Ärger hatte auch Chelsea-Coach André Villas-Boas. „Es ist nie befriedigend, wenn du zu Hause unentschieden gegen ein Zweitliga-Team spielst. Das ist ein armes Resultat“, befand der Portugiese. Die „Brummie Blues“ waren bei den „London Blues“ durch David Murphy sogar in Führung (20.) gegangen. Nachdem der Spanier Juan Mata einen Foulelfmeter für Chelsea verschossen hatte (23.), bewahrte Daniel Sturridge (62.) den sechsfachen FA-Cup-Sieger, der in den vergangenen sechs Jahren dreimal den Pokal geholt hatte, an der Stamford Bridge vor der Blamage.
Stürmer-Routinier Didier Drogba spielte erstmals nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder für Chelsea. Der Ivorer wurde zur zweiten Halbzeit für Fernando Torres eingewechselt, der inzwischen weit über 1000 Minuten auf ein Tor für Chelsea wartet. Die West-Londoner enttäuschen derzeit als Fünfter auch in der Liga. Dort gab es nur zwei Siege in den vergangenen zehn Spielen. Mit Blick auf das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League sagte Villas-Boas: „Wir haben ein schweres Spiel gegen Neapel, aber mit Sicherheit eine Chance.“