Klopp nach 1:1 in Tottenham: „Im Moment nicht so brillant“
London (dpa) - Jürgen Klopp sehnt sich nach der Rückkehr an die Anfield Road. Weil die Umbauarbeiten im Stadion des FC Liverpool noch nicht beendet sind, musste das Klopp-Team zum dritten Mal in der Premier League auswärts antreten.
Das 1:1 bei Tottenham Hotspur war zwar ein ordentliches Ergebnis. Doch andere Top-Teams wie Manchester City (3:1 gegen West Ham), Manchester United (1:0 in Hull), FC Chelsea (3:0 gegen Burnley) oder der FC Arsenal mit einem starken Torschützen Mesut Özil (3:1 in Watford) gewannen ihre Spiele. Dadurch droht Liverpool früh den Anschluss zu verlieren.
„Im Moment fühlt sich unsere Situation nicht so brillant an“, kommentierte der deutsche Trainer den Absturz ins Mittelfeld mit lediglich vier Punkten aus drei Partien. Zugleich lobte Klopp seine Mannschaft. Sie führte durch einen umstrittenen Foulelfmeter von James Milner (43.) lange Zeit, ehe Englands Fußball-Nationalspieler Danny Rose (72.) für Tottenham egalisierte. „Das war eine sehr, sehr gute Auswärts-Vorstellung“, erklärte Klopp.
Noch besser lief es auswärts für Trainer Arsène Wenger und den FC Arsenal. Die Tore von Santi Cazorla (9.), Alexis Sanchez (40.) und Mesut Özil (45.+1) sorgten bereits zur Pause für klare Verhältnisse in Watford. Den 1:3-Anschlusstreffer erzielte Roberto Pereyra in der 57. Minute.
Nach der Partie bestätigte Wenger den Transfer des deutschen Nationalspielers Shkodran Mustafi vom FC Valencia. Mustafi, für den Arsenal geschätzte 41 Millionen Euro zahlen wird, ist nach Özil und Per Mertesacker der dritte deutsche Weltmeister bei den Gunners. „Für mich ist Arsenal ein riesen Verein, mit einer riesigen Geschichte“, sagte Mustafi dem TV-Sender Sky. „Sie sind immer international vertreten und für mich war es wichtig, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“
Das Millionen-Ensemble von Manchester United um Paul Pogba und Zlatan Ibrahimovic musste in Hull bis in die Nachspielzeit warten. Erst dann gelang dem eingewechselten Marcus Rashford (90.+2) das Siegtor gegen den Aufsteiger. „Wir haben den Sieg verdient und besitzen eine erstaunliche Mentalität“, sagte Manchesters Trainer Jose Mourinho. Sein ehemaliges Team FC Chelsea hat ebenso das Maximum von neun Punkten auf dem Konto wie United, das erneut ohne Bastian Schweinsteiger spielte.
Stadtrivale Manchester City mit Trainer Pep Guardiola zog am Sonntag mit United und Chelsea gleich. Durch einen souveränen 3:1-Erfolg gegen West Ham United haben die „Citizens“ auch neun Punkte. Dank des besseren Torverhältnisses sind sie aber Spitzenreiter.
Meister Leicester City feierte mit dem 2:1 gegen Swansea den ersten Saisonsieg, und auch der FC Everton freute sich über das 1:0 gegen Stoke City. Mit sieben Punkten hat der Lokalrivale des FC Liverpool ebenfalls die Klopp-Elf überholt. Sie richtet ihren Blick nun auf den 10. September und das erste Saison-Heimspiel. Dann gastiert Titelverteidiger Leicester im umgebauten Stadion an der Anfield Road.