Manchesters „Comeback Kings“ - Arsenal kriselt weiter
Manchester (dpa) - Die beiden Manchester-Teams haben in der englischen Fußballliga ihrem Ruf als „Comeback Kings“ alle Ehre gemacht.
Joker Edin Dzeko bescherte am Sonntag Meister City einen 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Tottenham Hotspur. Rekordchampion und Tabellenführer United hatte am Samstag aus einem 0:2-Rückstand bei Aston Villa noch einen 3:2-Erfolg gemacht.
Dagegen kriseln die Londoner Clubs FC Chelsea und FC Arsenal weiter vor sich hin: Champions-League-Sieger Chelsea blieb am Sonntag beim 1:1 (1:0) zu Hause gegen den FC Liverpool im dritten Premier-League-Spiel nacheinander sieglos. Die Gunners kamen trotz 2:0-Führung im Emirates Stadium nicht über ein 3:3 (2:2) gegen den FC Fulham hinaus, obwohl Lukas Podolski seine Torflaute beendete.
Arsenal-Trainer Arsène Wenger übte sich in Zweckoptimismus, nachdem sein Team wie zuletzt in der Champions League gegen den FC Schalke 04 ein 2:0 verspielt hatte: „Derzeit kriegen wir nicht die Punkte, die wir wollen. Natürlich dürfen wir jetzt keine Zeit mehr verschwenden, aber ich spüre nach wie vor unser gutes Potenzial.“
Die Gunners haben nach dem 11. Spieltag als Tabellenachter magere 16 Zähler auf dem Konto. Die Spitze behauptete ManUnited mit 27 Zählern, ManCity blieb dem Stadtrivalen auf den Fersen (25) und überholte Chelsea (24). Auf Platz vier und fünf folgen die Überraschungsteams FC Everton (2:1 gegen AFC Sunderland) und West Bromwich Albion (2:1 gegem Wigan Athletic) mit je 20 Punkten.
Arsenal lag gegen Fulham zunächst durch seine Neuzugänge Olivier Giroud (11. Minute) und Podolski (23.) vorne - für den deutschen Nationalspieler war es der dritte Saisontreffer nach zuletzt sechs Premier-League-Spielen ohne Torerfolg. Doch dann schlug Fulham im kleinen Londoner Derby durch Treffer des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow (29./67./Foulelfmeter) und Alexander Kacaniklic (40.) zurück und führte sogar zwischenzeitlich 3:2 - ehe der Franzose Giroud (69.) diesmal für die Gunners ausglich. In der Nachspielzeit verschoss Arsenals Mikel Arteta dann einen vom früheren Kölner Sascha Riether verursachten Handelfmeter.
Gefeierter Held der Manchester-United-Aufholjagd im Villa Park war der Joker Javier Hernández. Nach Villas Doppelpack durch den österreichischen Stürmer Andreas Weimann (45./50. Minute) trumpfte der Mexikaner - genannt Chicharito - groß auf: Er war zweimal direkt erfolgreich (58./87.), ein abgefälschter Hernández-Torschuss wurde als Eigentor des Villa-Verteidigers Ron Vlaar (63.) gewertet.
Bei City behielt einmal mehr Dzeko die Nerven: Erst in der 73. Minute für den glücklosen Carlos Tévez eingewechselt, schoss der Ex-Wolfsburger in der 88. Minute das umjubelte 2:1-Siegtor. Dabei war City durch den Kopfballtreffer von Spurs-Verteidiger Steven Caulker (21. Minute) zunächst in Rückstand geraten, ehe der argentinische Starstürmer Sergio Agüero (65.) die Wende einleitete.