ManUnited wie „Maschinen“ zum Rekord
Manchester (dpa) - Fußball-England zittert vor einer neuen Dynastie der „Maschinen“ von Manchester United. Nach der Demütigung im Vorjahr durch den Stadtrivalen City streben die Red Devils unaufhaltsam dem 20. Liga-Titel entgegen und denken vor dem Derby schon an die nächsten Meisterschaften.
„Wir gehen hier nicht weg“, kündigte Trainer Sir Alex Ferguson mit Blick auf die kommenden Jahre an. „Ob wir wieder einen Lauf mit drei Titeln in Serie schaffen - wer kann das schon sagen? Aber das Material ist vorhanden.“
Schon 2001 und 2009 hatte United einen Hattrick gelandet, und ist diese Saison mit 15 Punkten Vorsprung acht Spieltage kaum noch einzuholen. „United war wie eine Maschine, die immer weiter killt“, lobte Citys Torwart Joe Hart. „Es war schwer für uns über die gesamte Saison gesehen - es ist nicht so, dass sie ein Bonusspiel im Wert von 15 Punkten gewonnen haben und damit davonzogen.“
Vor fast einem Jahr verlor United kurz vor Saisonende mit 0:1 bei City und wurde wenig später vom ärgsten Konkurrenten in letzter Sekunde überflügelt. Ähnlich wie beim FC Bayern sorgte der verpasste Titel für den unbedingten Willen, die Verhältnisse wieder zurechtzurücken. Seit 18 Spielen in der Premier League hat der Rekordchampion nicht mehr verloren, verbuchte zuletzt sieben Siege in Serie und kann in der fabelhaften Ligasaison sogar noch die Punktebestmarke des FC Chelsea überbieten. „Der Rekord steht bei 95. Wenn wir das schaffen, wäre ich absolut begeistert. Es wäre eine fantastische Saison“, schwärmte Ferguson unlängst.
Mehrfach hatte Citys Coach Roberto Mancini beklagt, durch die Transferoffensive von United mit den Verpflichtungen von Robin van Persie und Shinji Kagawa sei die Titelentscheidung schon vergangenen Sommer gefallen. Doch besonders die Rückkehr des Unbesiegbarkeits-Nimbus beeindruckt die abgeschlagenen Verfolger: „United hat eine Siegermentalität über die vergangenen 20 Jahre aufgebaut, während City noch am Beginn des Projekts steht“, erklärte Blues-Verteidiger Pablo Zabaleta.
Die Ära des 71 Jahre alten Ferguson soll hingegen selbst nach dem noch nicht absehbaren Ende seiner Trainerzeit weitergehen: „Ihr werdet mich nicht los, ich werde wahrscheinlich Vorstandsmitglied.“