Nach Manchester-Derby Mourinho von City-Spielern mit Milch beworfen
Manchester (dpa) - Nach dem Lokalderby zwischen dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United und dem Tabellenführer Man City (1:2) ist es im Spielertunnel des Stadions Old Trafford offenbar zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen.
Spieler und Offizielle beider Teams lieferten sich nach britischen Medienberichten Rangeleien. United-Trainer José Mourinho wurde demnach von City-Spielern mit Milch und Wasser beworfen. Citys Assistenz-Trainer Mikel Arteta soll eine Platzwunde am Kopf erlitten haben.
Der englische Fußballverband (FA) leitete eine Untersuchung ein. Er forderte beide Clubs auf, bis spätestens Mittwoch dem Verband Informationen über die Vorfälle zu übermitteln. Vorausgegangen war ein Wortgefecht in den Korridoren zwischen den Kabinen beider Teams.
Mourinho soll sich darüber beschwert haben, dass die City-Profis den Sieg und den auf elf Punkte gewachsenen Vorsprung an der Tabellenspitze besonders ausgelassen mit ihren Fans gefeiert hätten. Danach forderte der United-Trainer den Tabellenführer auf, das Verlierer-Team mit mehr Respekt zu behandeln. Mourinho soll dabei mit dem City-Torwart Ederson aneinander geraten sein. Der Trainer und der brasilianische City-Keeper hätten sich laut auf Portugiesisch angeschrien, hieß es.
Im Anschluss an den Disput kam es zu heftigen Rangeleien zwischen beiden Lagern. Dabei wurde Arteta offenbar durch einen Flaschenwurf verletzt. Medien berichteten, dass die Polizei und Ordner einschreiten und beide Seiten voneinander trennen mussten. Mourinho absolvierte anschließend wie üblich seine Interviews. Den Disput erwähnte der Portugiese allerdings mit keinem Wort.
Profis von Manchester City posteten später Fotos, auf denen sie Siegerposen in der Kabine zeigten. Der deutsche Nationalspieler Leroy Sané twitterte ein Bild, auf dem die Mannschaft Konfetti wirft. City-Coach Pep Guardiola hatte sich an den Feierlichkeiten nicht beteiligt. Er hatte schon direkt nach dem Spiel gesagt: „Im Dezember kann man nicht Meister werden.“