Nach Rot: Lúcio Sündenbock beim FC São Paulo
São Paulo (dpa) - Der ehemalige Bayern-Profi Lúcio ist wenige Monate nach seinem Wechsel zum Erstliga-Club São Paulo FC in die Schusslinie geraten.
Der 34 Jahre alte Abwehr-Routinier sah beim 1:2 im Achtelfinal-Hinspiel der Copa Libertadores gegen Ronaldinhos Club Atlético Minas Gerais in der 35. Minute die Rote Karte und wurde für die folgenden Niederlage mitverantwortlich gemacht. Zum Zeitpunkt des Platzverweises führte sein Club noch mit 1:0.
Der Weltmeister von 2002 hatte vor seinem Platzverweis schon Gelb gesehen und wurde nach einem Foul am gegnerischen Spieler Bernard vom Feld geschickt. „Das Spiel war auf dem Weg und nahm dann einen anderen Verlauf. Jeder Fehler ist fatal“, kritisierte Torwart Rogério Ceni indirekt seinen Mannschaftskollegen. Für Trainer Ney Franco war die Rote Karte gerecht. Er wollte Lúcio aber keine Schuld für die Niederlage geben: „Das ist nicht der Moment, um auf Lúcio zu zeigen.“
Sportjournalisten waren weniger zimperlich und kritisierten Lúcio. Nur sechs Minuten nach dessen Abgang gelang Ronaldinho der Ausgleich und Tardelli machte in der 58. Minute den Sieg für die Gäste perfekt.