Özil-Comeback bei 3:0-Erfolg - Schürrle nicht im Kader
London (dpa) - Weltmeister Mesut Özil ist zurück, Nationalmannschaftskollege Andre Schürrle erneut nicht mal mehr Ersatz.
Einen Tag nachdem der FC Chelsea ohne Schürrle durch ein 2:0 gegen Newcastle United die alleinige Tabellenführung in der englischen Fußball-Meisterschaft übernommen hatte, feierte Özil beim Londoner Rivalen FC Arsenal sein Comeback. In der 73. Minute wechselte Trainer Arsène Wenger den Spielmacher unter großem Applaus der Gunners-Fans ein. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt bereits entschieden: Arsenal gewann mit 3:0 gegen Stoke City.
Über drei Monate musste Özil auf diesen Moment warten. Solange hatte der 26-Jährige aufgrund eines Teilrisses des Außenbandes im linken Knie aussetzen müssen. Bereits vor der Partie hatte sich Coach Wenger erfreut gezeigt, dass der Kreativspieler endlich wieder zur Verfügung steht. „Er wirkt sehr hungrig. Er hat hart gearbeitet und wird unserem Spiel einen Schub verleihen“, sagte der Franzose.
Der Sieg hatte Arsenal allerdings schon vor Özils Einwechslung so gut wie sicher. Laurent Koscielny brachte die Gunners per Kopf in der fünften Minute in Führung. Alexis Sanchez (33./49.) baute seine starke Bilanz aus: Mit zwölf Toren und sieben Vorlagen war der Chilene bisher an mehr als der Hälfte aller Arsenal-Treffer beteiligt.
In der Tabelle liegt der FC Arsenal mit 36 Zählern auf dem fünften Platz und hält Kontakt zu den Champions-League-Plätzen. Gegner Stoke, bei dem Philipp Wollscheid, ausgeliehen von Bayer Leverkusen, nur drei Tage nach seiner Ankunft auf der Insel überraschend in der Startformation stand, ist Elfter (26). Robert Huth stand bei Stoke nicht im Kader.
So war es auch Schürrle ergangen. Chelseas Trainer Jose Mourinho verzichtete zum zweiten Mal nacheinander in seinem Liga-Kader auf den Weltmeister. Am vergangenen Wochenende war Schürrle im FA-Cup-Duell gegen den FC Watford zudem in der Pause ausgewechselt worden.
Ohne Schürrle eroberte Chelsea die alleinige Spitzenposition in der Premier League mit 49 Punkten zurück. Die Blues profitierten dabei auch von einem Ausrutscher des härtesten Titel-Konkurrenten Manchester City (47). Der englische Meister kam trotz vieler Chancen beim FC Everton nur zu einem 1:1 (0:0).
Am Sonntag patzte dann auch der bisherige Tabellendritte: Manchester United unterlag in Old Trafford gegen den FC Southampton durch einen Treffer von Dusan Tadic (69.) mit 0:1 (0:0). Die Saints (39) verdrängten den Rekordmeister (37) in der Tabelle damit auf den vierten Platz.
Nach dem 15. Saisonsieg von Chelsea durch Tore von Oscar (43. Minute) und Diego Costa (59.) schrieb die „Sunday Times“: „Vielleicht wird an solchen Tagen die Meisterschaft entschieden. Durchschnittliche Leistung, aber das richtige Resultat - und dann lässt der ärgste Kontrahent auch noch zwei Zähler liegen“. Vor dem 21. Spieltag hatten Chelsea und ManCity punkt- und torgleich an der Spitze gelegen.
ManCity-Coach Manuel Pellegrini beklagte nach dem Remis gegen Everton die Chancenauswertung. „Wir haben dominiert. Aber wenn man seine Chancen nicht nutzt, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, sagte der Chilene. Fernandinho hatte einen abgefälschten Schuss von David Silva zwar zur Führung eingeköpft (74.), nur vier Minuten später nutzte jedoch auf der anderen Seite Evertons Steven Naismith ebenfalls per Kopfball einen Patzer von ManCity-Keeper Joe Hart beim Herauslaufen.