Ribéry entschuldigt sich erstmals für WM-Auftritt

Paris (dpa) - Der französische FC-Bayern-Star Franck Ribéry hat sich erstmals bei seinen Landsleuten für das Fiasko des Ex-Weltmeisters bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika entschuldigt.

Er habe sich in seinem „Verhalten als Fußballer vertan“, erklärte Ribéry in Clairefontaine bei Paris bei seiner Rückkehr in die französische Nationalmannschaft. Der 27-Jährige, der als Anführer des Trainingsboykotts während der misslungenen Vorrunde galt und auch in eine Sexaffäre verwickelt war, verlas vor Journalisten eine Erklärung. Dabei gab er zu, 2010 sei „ein in jeder Hinsicht schreckliches Jahr gewesen“. Nun wolle er alles vergessen. Das blaue Trikot Frankreichs trage er im Herzen.

Ribéry kritisierte allerdings auch die „Boshaftigkeit und Verbissenheit“ der Medien und bestritt, alleiniger Anführer des Boykotts gewesen zu sein. „Wir waren 23, alle haben gelitten“, sagte Ribéry. Er und WM-Kapitän Patrice Evra wurden jetzt erstmals nach der WM wieder in die Nationalmannschaft berufen, obwohl sich Sportministerin Chantal Jouanno mehrfach dagegen ausgesprochen hatte. Frankreich bestreitet am 25. März ein EM-Qualifikationsspiel in Luxemburg und am 29. März daheim ein Testspiel gegen Kroatien.