Betrugsaffäre Richter schlägt Prozess-Eröffnung gegen Neymar vor

Madrid (dpa) - Fußballstar Neymar vom FC Barcelona wird sich in Spanien in einer Betrugsaffäre vor Gericht verantworten müssen.

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Der zuständige Ermittlungsrichter am Nationalen Gerichtshof in Madrid habe ein Strafverfahren vorgeschlagen, berichteten Medien unter Berufung auf Justizkreise. Die Eröffnung des Prozesses müsse nun innerhalb der nächsten zehn Tage von der Staatsanwaltschaft formell beantragt werden, hieß es.

Im Fall geht es um eine Klage des brasilianischen Investitionsfonds DIS in Zusammenhang mit dem Wechsel des Brasilianers vom FC Santos nach Barcelona im Sommer 2013. DIS hielt Anteile von 40 Prozent am Spieler und sieht sich betrogen. Der Fonds behauptet, er habe nur 40 Prozent der „offiziellen“ Ablösesumme von 17,1 Millionen Euro erhalten. Nach den Ermittlungen der spanischen Behörden sollen für den Wechsel aber mindestens gut 83 Millionen geflossen worden sein.

Neben Neymar sollen nach Vorschlag des Richters auch der Vater des 24 Jahre alten Stürmers, die beiden verwickelten Vereine sowie Barcelona-Clubboss Josep Bartomeu und auch dessen Vorgänger Sandro Rosell vor Gericht kommen. Den Beschuldigten wird unter anderem „Korruption zwischen Privatpersonen“ zur Last gelegt. Dafür sind Haftstrafen von bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in Millionenhöhe möglich. Es gilt als sicher, dass die Staatsanwaltschaft die Eröffnung des Prozesses beantragen wird, denn sie hatte Anfang Juni beim Richter bereits die Ermittlungen beantragt.